Zwickau. 75 Neuerwerbungen der letzten Jahre sind Bestandteil der neuen Sonderausstellung im Zwickauer Robert-Schumann-Haus. Darunter ist auch eine Statuette von Robert Schumann. Die vom Zwickauer Bildhauer Rudolf Mosebach (1860-1919) geschaffene Ganzfigur-Plastik entstand vermutlich als einer der 35 Entwürfe zum Zwickauer Schumann-Denkmal, die im März 1899 von einer Jury bewertet wurden. Beim Ankauf fehlte aufgrund einer Beschädigung die rechte Hand, die durch Restauration ergänzt wurde. Rudolf Mosebach schuf 1903 die Figuren für den Neue-Welt-Park, von denen vier Musen erhalten sind. Eine Schumann-Büste von ihm steht im ersten Obergeschoss des Museums. Das und viel Spannendes über einige weitere Neuerwerbungen erzählte der Museumsleiter Dr. Thomas Synofzik den Gästen der Schumann-Gala "Schumann Open" im Zwickauer Gewandhaus.
Besondere Überreste aus der Vergangenheit
Er selbst schaffte es aufgrund mehrerer Zugverspätungen gerade noch so aus Paris, wo er mit seiner Frau Kathrin, der Vorsitzenden der Zwickauer Robert-Schumann-Gesellschaft, zwei weitere Autographe für das Robert-Schumann-Haus ersteigern wollte. "Leider war der Preis unrealistisch hoch", verriet Sinofzik, nachdem er einige Schätze als Projektionen auf der Gewandhaus-Bühne vorgestellt hatte. Von besonderer Bedeutung sind mehrere frühe Briefe Robert Schumanns, so an seinen Zwickauer Jugendfreund Karl von Weber (mit dem Ausruf: "ach! in Zwickau ist's doch recht schön!") und an seinen Zwickauer Vormund Johann Gottlob Rudel. Zu sehen sind die Neuerwerbungen bis zum 30. Dezember.
Veränderte Öffnungszeiten
Im November gelten aufgrund der Reparaturarbeiten im Obergeschoss veränderte Öffnungszeiten für das Robert-Schumann-Haus: Montag bis Freitag: 13 bis 17 Uhr, Samstag/Sonntag: geschlossen. Am Buß- und Bettag, 16. November, ist das Haus ebenfalls von13 bis 17 Uhr geöffnet. lth
erschienen am 06.11.2022