Schlammflut sorgt für große Schäden im Sommerbad

Unwetter Schäden vermutlich im Millionenbereich

Gersdorf. 

Gersdorf. Am späten Freitagabend hat eine Schlammflut in Gersdorf für große Schäden gesorgt. Straßen, mehr als 20 Häuser und vor allem das beliebte Sommerbad sind stark betroffen.

Wasser riss Schlamm und Stroh mit sich

Nachdem der Ort bei den Gewittern am Freitagnachmittag glimpflich davonkam, gingen gegen 22.30 Uhr offenbar vor allem im Bereich zwischen Gersdorf und Hohndorf extreme Regenmengen nieder. Da es hier großflächige frisch bearbeitete Felder gab, riss das Wasser viel Schlamm und Stroh mit sich. Die Feuerwehr, die nach einer Übung noch im Gerätehaus war, wurde 22.53 Uhr erstmals alarmiert und an den Hofgraben gerufen.

Halber Meter hoher Dreck

Ein Tal weiter nordwestlich nahm das Unheil ebenfalls seinen Lauf. Zunächst staute sich die Flut am Zaun des Badgeländes, der wenig später umgerissen wurde. Der Vorwärmteich und das Becken wurden überflutet. Spuren an Bänken und Gebäuden zeigen, dass das Wasser im Gelände etwa einen halben Meter hoch stand. "Das komplette Becken ist voll Schlamm. Das gab es so noch nie", sagt Steffen Kretschmar, Stellvertreter des Bürgermeisters und Feuerwehrmann.

Gebäude und Technik erlitten ebenfalls Schaden

Der Schaden am Bad könnte in den Millionenbereich gehen. Wie das der kleine Ort stemmen soll, sei völlig unklar. Allein im Becken seien ja schätzungsweise 5000 Kubikmeter Schlamm und Unrat. Auch die Gebäude und die Technik haben Schaden genommen. In früheren Jahren wurde das Bad schon einige Mal überflutet. "Da war es aber meist nur Dreckbrühe und nicht so viel Schlamm", sagt Kretschmar. Die Gefahr, die bei Starkregen aus Richtung der Felder droht, sei bekannt. Die Bestrebungen, ein Rückhaltebecken zum Schutz zu bauen, scheiterten aber wegen Grundstücksfragen.

Viele Helfer im Einsatz

Im Bereich des Teutoniaweges sowie an Benedix- und Hauptstraße waren Feuerwehr, Bauhof, Landwirtschaft und viele Helfer auch Samstagmittag noch im Einsatz, um die Schlammmassen zu beseitigen. In einigen Häusern wurden laut Kretschmar die Keller komplett geflutet und Öltanks herausgerissen. Bei mehrmals durchziehenden Regenschauern gab es besorgte Blicke, denn die bei der Wetterlage mit feuchtwarmer Luft drohten weitere Starkregenereignisse.



  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion