Zwickau. Die "Sanierung des Schmelzbachgewölbes innerhalb der Bockwaer Senke in Zwickau" hat mit dem Abschluss der Beräumung und Sicherung sowie dem Beginn der Verfüllung des Gewölbes ein wichtiges Zwischenziel erreicht, informierte kürzlich das Sächsische Oberbergamt. Der Schmelzbach entwässerte früher die Bockwaer Senke und diente zugleich der Ableitung von Grubenwasser der Steinkohlengruben. Seit dem Erreichen des Flutungswasserspiegels wird das in dem Poldergebiet "Bockwaer Senke" anfallende Wasser dauerhaft über eine Pumpanlage gehoben und der Zwickauer Mulde zugeführt.

Einfluss des Bergbaus auf Gewölbe

Das Schmelzbachgewölbe ist ein 310 Meter langes Bauwerk, welches einen Abschnitt des ehemaligen Schmelzbaches darstellt. Es wurde um das Jahr 1800 als offenes Gerinne errichtet und mehrfach umgestaltet, letztendlich vollständig überwölbt. Heute verläuft das Schmelzbachgewölbe mit einer Überdeckung von zirka 1 bis 4 Metern größtenteils unter der Bundes-straße B 93 (Muldestraße). Die bergbaubedingten Deformationen beeinflussten das Schmelzbachgewölbe nachhaltig. Infolge zunehmender Absenkungen und Sedimentablagerungen verlor das Schmelzbachgewölbe sein Gefälle und seine Funktion.

Belastung durch Bundesstraße hinterlässt Spuren

Die Bauwerksschäden in Form von Rissen und Ausbrüchen wurden durch zunehmende Verkehrsbelastung und Wurzeleinwuchs verstärkt, wodurch ein erhebliches Risiko unter anderem für die Bundesstraße B 93 bestand. Die Arbeiten werden 2022 fortgesetzt. Ziel ist es, diese bis Mitte des Jahres abzuschließen. Für die Umsetzung der bau- und ingenieurtechnischen Leistungen stehen dem Projekt 3,2 Millionen Euro zur Verfügung.