Zwickau. Sahra Wagenknecht, die Gründerin und Namensgeberin des Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) ist in Zwickau aufgetreten begleitet von ihrem Ehemann Oskar Lafontaine. Der Hauptmarkt ist gut gefüllt gewesen mit Menschen, die gespannt auf ihre Rede gewartet haben. Und Sarah Wagenknecht hat wohl vielen Zuhörern aus dem Herzen gesprochen, denn es gab jede Menge Applaus.
Wagenknecht kritisiert die Ampel-Regierung
Die Politikerin nimmt kein Blatt vor den Mund, sie spricht frei und kritisiert offen die Ampel-Regierung. Was Wagenknecht aus vielen Gesprächen mit Menschen, nicht nur in Zwickau, sondern auch anderswo mitnimmt: "Man spürt, wie sehr sich die Menschen wünschen, dass es einen Neuanfang gibt, dass sich die Politik verändert und nicht mehr über ihre Köpfe hinweg entschieden wird. Und vor allem ist es auch die Friedensfrage, die ganz viele Menschen bewegt. Wir wünschen uns, dass wir sehr stark werden, weil es wirklich dringend ist, dass sich die Politik verändert." Je mehr Rückhalt man habe, so Wagenknecht, umso mehr könne gegenüber etablierten Parteien durchsetzen: "Was wir merken ist, dass die bundespolitische Debatte sich verändert. Der starke Rückhalt des BSW führt auch zu einer anderen Debatte über die deutsche Außenpolitik. Die Ampel hat zumindest schon einmal die Waffenlieferungen an die Ukraine gedeckelt. Es ist ein erster Schritt. Was wir uns aber wünschen ist, dass die Bundesregierung mehr diplomatische Initiativen startet, um den Krieg zu beenden."
Protest zur Unterstützung für die Ukraine unweit der Veranstaltung
Unweit des Hauptmarktes in Zwickau hatten sich rund 80 Leute zusammengefunden: sie hatten Plakate mit deutscher und ukrainischer Aufschrift dabei. Katja Pavlova ist extra aus Berlin angereist. Die 31-jährige Ukrainerin, die seit sieben Jahren in Deutschland lebt, sagt: "Es ist eine Demonstration für die Unterstützung der Ukraine. Ich finde es wichtig, dass wir einen offenen Diskurs haben und es tut mir sehr weh und leid, wenn das Wort Frieden missverstanden wird. Wir brauchen einen gerechten Frieden."