Niederfrohna. Mit einem symbolischen Spatenstich startete in Niederfrohna am Donnerstag die "Initiative Breitband" des Freistaates Sachsen. Die Prof.-Dr.-Sterzel-Grundschule soll innerhalb der nächsten Wochen über eine Glasfaser-Leitung an das schnelle Internet angeschlossen und dann für digitalisierten Unterricht Bandbreiten bis 1 Gbit/s erhalten. Sie ist damit die erste Schule in Sachsen, die im Rahmen der Initiative ans Glasfasernetz der Telekom angeschlossen wird. Für die Medienbildung an den Schulen müsse die Hardware stimmen, sagte Kultusminister Christian Piwarz vor Ort. Dabei spiele die Anbindung ans schnelle Internet mit Glasfaser eine entscheidende Rolle. Niederfrohnas Bürgermeister Jens Hinkelmann ergänzte, dass moderne technische Ausstattungen und neue Infrastrukturen unerlässlich für eine zeitgemäße Schulbildung im ländlichen Raum seien: "Das Morgen von Niederfrohna gestalten unsere Kinder, die heute lesen lernen." Mit der neuen Glasfaserleitung könne demnächst in Niederfrohna auch auf digitale Tafeln umgestellt werden. Das erste Tafelsystem dieser Art sei bereits bestellt. Während der Leitungsverlegung für Glasfaser erneuert die Gemeinde gleich auch die alte Wasserleitung an der Schule, wie der Bürgermeister informiert.

Digitales Arbeiten mit Tablet, Laptop und PC

An der Grundschule Niederfrohna werden 95 Schüler in derzeit vier Klassen von acht Lehrkräften unterrichtet und betreut. Auch jetzt arbeiten Kinder und Lehrer bereits digital. "Wir haben schon ganz gutes Internet hier", sagt Schulleiterin Gesine Fischer. Tablets, Laptops und PC gehören zum Schulalltag. Die Schüler schreiben zum Beispiel kleine Texte oder recherchieren zu bestimmten Sachverhalten im Internet. "Die Kinder können bei uns außerdem den Internetführerschein machen, für einen sicheren Umgang im Netz", so die Direktorin weiter.

"Riesen-Erleichertung"

Die Telekom will die Glasfaser nicht nur in die sächsischen Schulen bringen, sondern auch für die Leitungsführung innerhalb der Gebäude bis Ende 2025 sorgen. "Für die einzelnen Schulträger ist das eine Riesen-Erleichterung, da sie keine individuellen Auftragsvergaben durchführen und einzelne Erschließungsverträge abschließen müssen", erläutert Klaus Poensgen von der Telekom. Die bauliche Erschließung sei für den Schulträger unentgeltlich.