Hohenstein-Ernstthal. Trotz großer Hitze, vielen Partys mit reichlich Alkohol und mehr als 230.000 Fans am Sachsenring gab es laut den Verantwortlichen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst keine großen Probleme. "In Anbetracht des Zuschauerrekordes, der in diesem Jahr während des Motorrad Grand Prix erzielt wurde, ist es bemerkenswert, dass die Zahl der Straftaten so erfreulich gering war. Die Fans waren fröhlich, diszipliniert und geduldig. Auch der An- und Abreiseverkehr lief bis auf wenige Stauerscheinungen am Renn-Sonntag flüssig. Unser Dank gilt deshalb neben dem Veranstalter und den beteiligten Partnern vor allem den Rennsportfans vor Ort. Ich freue mich auf das nächste Grand-Prix-Rennwochenende im kommenden Jahr", sagte Polizeidirektor Alexander Beitz, der die Verantwortung für den Großeinsatz hatte, am Sonntag. Bis zum Nachmittag wurden laut Polizeiangaben insgesamt 26 Straftaten aufgenommen. Dabei handelte es sich hauptsächlich um Körperverletzungen, Eigentumsdelikte sowie Sachbeschädigungen.

 

Über 1000 Polizeibeamte im Einsatz

 

Rund 1100 Polizeibeamte waren insgesamt im Einsatz. Sie kamen aus Sachsen, Thüringen, Berlin und Brandenburg. Die Polizei konnte auf ein seit Jahren weiterentwickeltes Einsatz- und Verkehrskonzept zurückgreifen und weiß, dass die Situation am Sachsenring besonders ist. Denn trotz der Menschenmassen und reichlich Alkohol gelten die Motorsportfans als friedlich. "Unsere Leute freuen sich auf den Sachsenring. Es ist unser größter Einsatz des Jahres", sagt Christian Schünemann, Pressesprecher bei der Polizeidirektion in Zwickau. Bestätigung gab es dafür von Manuela Weickert, die zur Reiterstaffel gehörte. "Hier sind eigentlich alle gut drauf", sagt die Beamtin, die schon oft auf dem Ankerberg und rund um den Ring im Einsatz war.

Feuerwehr hatte nur wenig Arbeit

 

 

Aus der Einsatzzentrale der Feuerwehr wurde ein ruhiges Wochenende gemeldet. Lediglich zwei kleine Vegetationsbrände im Veranstaltungsgelände waren laut Rico Leuschner von der Freiwilligen Feuerwehr in Hohenstein-Ernstthal zu löschen. An sechs Stellen waren Feuerwehrleute am Ring stationiert. Zusammen mit Helfern vom Veranstalter sorgten sie auch für Abkühlung bei den Fans. Hinzu kam der Feuerwehr-Standort auf dem Ankerberg, wo dieses Jahr erstmals Kameraden aus Mülsen Dienst hatten. Direkt neben einer der großen Bühnen war nachts kaum an Schlaf zu denken. Alles in allem war es trotzdem ein ruhiges Wochenende für die Feuerwehrleute.

 

Hitze stellt das größte Problem dar

 

Vom Rettungszweckverband Südwestsachsen, der die medizinische Hilfe koordinierte, wurden vor allem Probleme mit der extremen Hitze von über 35 Grad vermeldet. Die sorgte vor allem in den Mittagstunden für Kreislaufprobleme bei Besucher. Über 500 Mal wurde insgesamt Erste Hilfe geleistet. Rund 170 Mal mussten die Sanitär aktiv werden. Laut Thomas Müller vom Rettungszweckverband sei das aber bei der hohen Zahl der Besucher vor Ort eine zu erwartende Größenordnung.