AMC-Sachsenring-Basecaps auf Köpfen von Streckenmarshalls sind nahezu deutschlandweit präsent. So wieder geschehen beziehungsweise gesehen am vergangenen Wochenende bei den Läufen 1 und 2 zur vierteiligen Eisspeedway-Weltmeisterschaft 2024 in Inzell im oberbayrischen Landkreis Traunstein.
Franz Stohhammer hieß der Mann, der an der Startmaschine Dienst verrichtete. Seit über 20 Jahren tut er dies und das hat seinen Grund. Als das altehrwürdige oben offene Natureisstadion nach einer Bauzeit von eineinhalb Jahren von der modernen Max-Aicher-Arena abgelöst wurde, musste Startanlage umgebaut und angepasst werden, und darum kümmerte sich der selbstständige Handwerker Franz Strohhammer aus Bad Birnbach. Sein Herz für den Motorsport schlägt für das Clubmitglied des vornehmlich im Bahnsport tätigen MSC Pocking schon lange. Als er neun Jahre alt war, hatte ihn sein Vater 1969 zum damals ersten Eisspeedway nach Inzell mitgenommen. Und wie kommt der 64-Jährige nun zum AMC-Sachsenring-Basecap?
Mann hilft, wo er kann
Mit den Worten "… ich habe mal im Internet gelesen, dass am Sachsenring Helfer gesucht werden. Das muss so um 2017/2018 herum gewesen sein", beginnt er seine erklärenden Worte dazu. Und weiter: "Da habe ich mich beworben und seitdem bin ich schon drei Mal als Tribünen-Ordner im Einsatz gewesen." Um finanziellen und Zeit-Aufwand sagt er: "Das ist für mich eine Nullrechnung, denn man bekommt ja Spesen und so weiter. Außerdem bekommt man einiges mit, also passt das für mich schon." Dass er neben dem Bahnsport auch MotoGP-affin ist, hängt auch damit zusammen, dass er schon früher die Weltmeisterschaftsläufe auf dem Salzburgring sowie auch andere Straßenrennen regelmäßig besuchte und die Szene nach wie vor verfolgt. Für dieses Jahr hat sich Franz Strohhammer bereits wieder für einen Helferposten beworben.
Außer Helfer auch aktiver (Classic-)Rennfahrer
Doch damit seiner Verbindungen zum Sachsenring nicht genug, denn als Besitzer klassischer Rennmaschinen war schon das eine oder andere Mal bei Klassik-Veranstaltungen, wie zum Beispiel in Weixdorf bei Dresden, am Start. 2022 dann erstmals auch bei der ADAC Sachsenring Classic, wozu er sogar eine echte Rarität, eine schwedische Monark des Baujahres 1973 mitbrachte. "Ich bin ein Verfechter von Kent Andersson. Wie ich gehört habe, hat er sein erstes Rennen mit einer Monark bestritten. Meine ist ebenfalls eine Monark mit 50 ccm mit Drehschieber Sachs-Motor mit 18 PS." Wenn der Sachsenring 2027 seinen 100. Geburtstag feiern wird und es dann wieder eine ADAC Sachsenring Classic geben dürfte, will Franz Strohhammer wieder dabei sein.
erschienen am 27.03.2024