Nach dem reinen Trainingsfreitag gestern wurde die IDM-Saison 2024 am heutigen Samstag mit weiteren Qualifikationstrainings und vor allem den ersten Rennen auf dem Sachsenring endgültig eingeläutet.

Die erste Rundenhatz um wichtige Meisterschaftspunkte war der Rahmenserie KTM Junior Cup powered by ADAC vorbehalten. Diese gewann der Österreicher Luis Rammerstorfer vor dem Slowaken Roberto Berzati und dem Solinger Luca Hafeneger. In der höchst inoffiziellen Sachsenmeisterschaft musste Phil Urlaß aus Hohndorf bei Stollberg als Achter den zwei Damen im Feld, Luna Köckritz aus Eberbach bei Großenhain sowie der Lichtensteinerin Amy Zmarzly, den Vortritt lassen. Sie belegten die guten Plätze vier und sechs.

 

Kampf um WM-Punkte im Rahmen der IDM

 

Danach ging es weltmeisterlich weiter, denn als nächstes rollten die Teilnehmer der Sidecar-WM in die Startaufstellung. Das bis zum Schluss spannende Sprintrennen über zwölf Runden gewann das britisch-französische Duo Harry Payne/Kevin Rousseau hauchdünn vor dem britischen Brüderpaar Sam und Tom Christie. Dritte wurde der Schweizer Ex-Weltmeister Markus Schlosser, der sich zu seinem neuerlichen Comeback den Thüringer Luca Schmidt ins Boot geholt hat. Die Jungspunde Lennard Göttlich/Lucas Krieg aus Eibau bzw. Hohenstein-Ernstthal vertraten wieder die Farben des gastgebenden AMC Sachsenring und wurden, nachdem sie anfangs auf der fünften Position umher düsten, am Ende Siebente, was dennoch ihrem besten WM-Ergebnis bisher entspricht.

Im Anschluss trat dann die erste Meisterschaftsklasse der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) auf den Plan. Ins Rennen des einst vollen Feldes der Klasse IDM Supersport 300 starteten nach einem exorbitanten Aderlass über den Winter nur zwölf Fahrer. Dafür war das Rennen zumindest an der Spitze spannend wie eh und je, bis schließlich der Däne Oliver Svendsen die Ziellinie ganz knapp vor den Niederländern Ruben Bijman, Jeffrey Buis und Loris Veneman überquerte. Mit einem größeren Rückstand wurde der ehemals in Neukirchen/Pleiße beheimatete Phillip Tonn Fünfter.

 

Noch keine sächsischen Podestplätze

 

 

Bereits am Samstag trug diesmal auch die große Supersport-Klasse ihr erstes Rennen aus. Bei diesem setzte sich der Tscheche Stepan Zuda vor dem Österreicher Andreas Kofler und seinem polnischen Teamkollegen Daniel Blin durch. Während der von Startplatz zwei ins Rennen gegangen Marvin Siebdrath aus Wildenfels schon in der fünften Rennrunde per harmlosem Sturz ausschied, musste sich der von der dritten Position neben ihm gestartete Dresdner Lennox Lehmann als 15. nach der ersten Runde mühsam durchs Feld quälen. Seine Aufholjagd beendete er auf dem siebenten Rang.

Im vorletzten Rennen des Tages, jenem zum Northern Talent Cup, belegten der Plauener Ben Wiegner, der Lichtenauer Richard Irmscher und der Adorfer Dustin Schneider die Plätze vier, sieben und acht. Es gewann der Niederländer Jurrien van Crugten vorm Belgier Tom Rolin und dem Franzosen Antoine Nativi.

Den Schlusspunkt setzte heute die Rahmenklasse Pro Superstock 1000. Dabei war für Paul Fröde aus Hohenstein-Ernstthal schon beim kleinen Massencrash in der ersten Kurve noch ein wenig vorzeitiger Feierabend. Der weitere Karl-May-Städter Moritz Jenkner war lange Zeit auf Podestkurs unterwegs, musste sich aber am Ende mit Rang vier begnügen. Der Lunzenauer Freddie Heinrich wurde Elfter.

 

Nur trainiert

 

Da die Top-Klasse IDM Superbike gestern und heute wieder lediglich trainiert bzw. um die Startpositionen gekämpft hat, trägt diese ihre beiden Rennen am klassischen Rennsonntag aus. Dabei wird Toni Finsterbusch aus Krostitz die vierte Startposition einnehmen und der weitere Hohenstein-Ernstthaler Max Enderlein die zehnte. Die Arnsdorfer Brüder Leon und Kevin Orgis qualifizierten sich als 16. bzw. 17.

Am morgigen Sonntag geht es 8:30 Uhr weiter, dann mit den obligatorischen Warm-up-Trainings, an die sich ab 9:40 Uhr die weiteren Rennen anschließen.

Der Großteil dieser ist ab 10:20 auch wieder im Livestream unter www.idm.de/live zu sehen. Aber natürlich ist die Atmosphäre live vor Ort um Welten besser. (th)