Region. Die Kfz-Innung Sachsen West / Chemnitz ist derzeit bei vielen Ausbildungsmessen präsent. Die Innung nutzt solche Gelegenheiten gern, um junge Leute umfassend über die Ausbildung im Kfz-Handwerk und Gewerbe zu informieren. BLICK sprach darüber mit dem Innungs-Geschäftsführer Uwe Schmidt.
Wie viele Lehrlinge bilden derzeit die Betriebe im Handwerkskammerbezirk Chemnitz aus?
Im derzeit ersten Lehrjahr werden in allen Kfz-Betrieben in Sachsen/West und Chemnitz 383 Kfz-Mechatroniker und -Mechatronikerinnen, 33 Automobil-Kaufmänner und -frauen sowie 37 Fahrzeuglackierer, zehn Zweirad-Mechatroniker und fast zehn Fachkräfte für Lagerlogistik ausgebildet. Da die Zahl der Ausbildungsplätze jedes Jahr in etwa gleich ist und die Ausbildungszeit drei beziehungsweise dreieinhalb Jahre beträgt, haben wir im Bereich Kfz in unserem Einzugsbereich gegenwärtig mehr als 1000 Auszubildende. Damit ist unsere Branche in Sachen Lehrlingsausbildung im Handwerk der absolute Spitzenreiter.
Aus einem Lehrstellenmangel ist in den vergangenen Jahren in der Regel ein Lehrstellenüberschuss geworden? Wie sehen Sie die Lage in Ihrer Branche?
Wir versuchen in vielerlei Hinsicht, junge Leute für einen Beruf in der Kfz-Branche zu begeistern. Neben der Teilnahme an Ausbildungsmessen gehen wir in Schulen und präsentieren auch im Internet unsere Ausbildungsberufe. Dabei weisen wir auch darauf hin, dass in den vergangenen Jahren zum Beispiel der Anspruch an den Kfz-Mechatroniker aufgrund der technischen Entwicklungen enorm gewachsen ist. In den Fächern Mathematik und Physik sollten Bewerber gute Leistungen haben. Schülern, die sich für so einen Beruf entscheiden, empfehlen wir deshalb, gerade dort rechtzeitig Gas zu geben. Eine solche Ausbildung ist übrigens auch für Abiturienten interessant. Mit einer Lehre schaffen sie sich eine solide berufliche Basis und haben danach auch viele Möglichkeiten, doch noch zu studieren.
Was raten Sie jungen Leuten, die sich für eine Ausbildung im Kfz-Gewerbe interessieren?
Alle Kfz-Betriebe, die Lehrlinge ausbilden, bieten in der Regel auch Praktikumsplätze für Schüler an. Die Jugendlichen haben dadurch Gelegenheit, in die Praxis reinzuschnuppern und zu sehen, ob ihnen der Beruf liegt. Die Ausbildungsbetriebe können sehen, wie sich der Praktikant anstellt, und ob er die Anforderungen der Berufsausbildung später erfüllen wird. Vielleicht entstehen so sogar schon Verbindungen, die in einen späteren Lehrvertrag münden. Da Praktikumsplätze in den Betrieben nur begrenzt zur Verfügung stehen, sollte sich jeder Interessent rechtzeitig darum bemühen.
Was ist Ihnen an den Ausbildungsmessen wichtig?
Uns sind bei den Messen die persönlichen Begegnungen sehr wichtig. Einerseits sehen wir, wie die Jugendlichen auftreten und sich präsentieren. Andererseits können wir alle Fragen rund um den künftigen Beruf, von den Anforderungen während der Ausbildung bis zur späteren Entlohnung und zu Karrieremöglichkeiten kompetent beantworten.
Kfz-Innung Sachsen West / Chemnitz im Überblick
Der Einzugsbereich der Kfz-Innung Sachsen West / Chemnitz umfasst die Landkreise Mittelsachsen, Zwickau, Erzgebirge und Vogtland sowie die Stadt / Chemnitz. Organisiert sind in der Innung 410 Betriebe, die an rund 500 Standorten tätig sind.
Präsent ist die Kfz-Innung Sachsen West / Chemnitz unter anderem auch bei der Messe Bildung & Beruf Zwickau am 3. und 4. Februar in der Stadthalle Zwickau.
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