Bei extrem hohen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein sind am Sonntag früh auf dem Sachsenring die Deutschen Meisterschaften im Straßenradsport gestartet worden. Zunächst waren die Frauen gefordert, die etwas mehr als 100 Kilometer zurücklegen mussten. Am Ende gewann Lisa Brennauer (Team WNT-Rotor pro Cycling Team).
"Ich freue mich mega über den Straßentitel, nachdem ich mir im Zeitfahren mehr ausgerechnet hatte", sagte die 31-Jährige, Nachdem sie bei dem nationalen Titelkämpfen am Freitag im Kampf gegen die Uhr Bronze geholt hatte, setzte sich die in Kempten geborene Fahrerin im Sprint einer sechsköpfigen Spitzengruppe energisch durch und holte sich den zweiten Deutschen Einzelstraßenmeistertitel nach 2014. Auf dem Plätzen folgten Lisa Klein (Team Canyon) und Vorjahresmeisterin Liane Lippert (Sunweb Woman).
Sturz verhindert besseres Resultat
Für das thüringisch-sächsische maxx-solar-Lindig woman cycling-Team mit Sitz in Erfurt und der technischen Basis in Chemnitz lief es grundsätzlich gut. Leider kollidierten in der vorletzten Runde Romy Kasper (Ale Cipollini) und Beate Zanner vom maxx-solar-Team und stürzten. "Das ist sehr schade, denn Beate war gut drauf. Aber ich klage darüber nicht, denn so ist Radsport", sagte Teamchef Bert Dressel. Immerhin setzten sich seine Schützlinge gut in Szene. Carolin Schiff wurde mit zwei Sekunden Rückstand auf die Siegerin Sechste, Gudrun Stock wurde als 13. notiert. Beate Zanner wurde nach ihrem Missgeschick immerhin 18. und Lisa Fischer 22. "Damit können wir am Ende zufrieden sein", sagte Dressel.
Tolle Stimmung am Badberg
Anschließend sattelten die Männer auf, die reichlich 180 Kilometer zurücklegen mussten. In der Startliste standen rund 200 Namen, doch auch bei den Herren lichteten sich die Reihen zügig. Beste Stimmung herrschte unterdessen am Badberg, wo sehr viele Radsportfreunde, wie zum Beispiel vom SV Remse oder vom RSV Chemnitz für "Tour de France- Stimmung" sorgten.
Das Radteam Berthold aus Hainichen stellte sechs Fahrer. "Für uns war es natürlich etwas besonderes , dass wir als regionales Amateurteam mitfahren durften", sagte Teamchef Achim Berthold. Allerdings erwies sich die Aufgabe für die mittelsächsische Mannschaft als zu schwer. In der Spitze mischte auch lange Zeit Immanuel Stark vom Team P & S Metalltechnik mit, dessen Hauptsponsor seinen Betriebssitz in Oederan hat, mit. Doch er musste nach rund 130 Kilometern gesundheitsbedingt aufgeben. Ohnehin kamen von den knapp 200 Startern nur 15 (!) ins Ziel.
Bora- hansgrohe dominiert
Schließlich dominierten die Fahrer vom Team Bora- hansgrohe nach Belieben. Sie drückten ungeachtet der Hitze aufs Tempo und waren mit Maximilian Schachmann, Lokalmatador Marcus Burghardt aus Zschopau sowie Andreas Schillinger vorn und fuhren schließlich in der Reihenfolge über den Zielstrich.
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