Zwickau. Das Theater Plauen-Zwickau trumpft im Januar mit einem regelrechten Premierenreigen auf: Geboten werden allein in Zwickau drei Premieren in den Sparten Musik, Ballett und Schauspiel, eine Schauspielpremiere in Plauen sowie ein Sinfoniekonzert in beiden Städten. Die erste Premiere - "Der Musikfeind" - fand am 21. Januar im Zwickauer Gewandhaus statt.
Über 100 Besucher
108 Besucher erlebten die drei Operetteneinakter von Jacques Offenbach und Richard Genée, die von dem scheidenden Generalintendanten Roland May inszeniert wurden und in rund 100 Minuten über die Bühne gingen.
Verortet eher in den Goldenen 1920er-Jahren als in der Entstehungszeit des Stücks in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gibt die Ausstattung des Bühnen- und Kostümbildners Oliver Kostecka die Leichtigkeit wieder, mit der May den "Musikfeind" nebst dem "Sänger mit drei Tönen" und "Die elektromagnetische Gesangsstunde" ins Szene gesetzt hat.
Inhaltliches über das Stück "Musikfeind":
Eröffnet wird der Operettenreigen mit Richard Genées Soloszene von dem Publikumsliebling Marcus Sandmann als "Sänger mit drei Tönen". Den Staffelstab übernimmt ein weiterer Publikumsliebling, der Bariton Sebastian Seitz. Er spielt einen zwielichtigen Gesangslehrer, der sich mehr für den schnöden Mammon als für die hohe Kunst interessiert. Das Singen spielt auch eine Rolle im "Musikfeind".
Der Bassbariton Frank Blees gibt dabei dem Namen des Musikfeindes Hammer alle Ehre. Bezaubernd gibt sich die Sopranistin Nataliia Ulasevych als Hammers Nichte Ida, die mit einer kleinen List und einem alten Lied ihren Onkel dazu bringt, zurück zur Musik zu finden.
Wann und wo?
Zu sehen ist der "Musikfeind" in Zwickau nur noch zweimal: am 24. März und 16. April, jeweils um 19.30 Uhr. Bereits am kommenden Samstag um 19.30 Uhr feiert Roland May mit dem Lustspiel "Der zerbrochne Krug" als Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner seine nächste Premiere, die seine letzte in Rolle des hiesigen Generalintendanten sein wird.
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