Ornithologe: Endlich wieder Leben auf der Vogelinsel

Natur Lachmöwen-Kolonie ist zurück im Limbacher Schutzgebiet

Limbach-Oberfrohna. 

Limbach-Oberfrohna. Es herrscht wieder Leben auf der Vogelinsel im Großen Teich: Nach zwei Jahren der Ruhe haben die ersten Lachmöwen und Haubentaucher das Areal bezogen und sind nun in der Reviergründungsphase. Das sei laut Jens Hering von der Unteren Naturschutzbehörde die beste ornithologische Nachricht seit langem. Da der Große Teich derzeit so voll mit Wasser ist wie schon lange nicht mehr, sorge er damit für ideale Brut- und Rastbedingungen für die Wasservögel. "Eine Störung in dem Gebiet wäre jetzt fatal", sagt Hering. Doch Störungen gab es in der Vergangenheit einige. Vor allem Spaziergänger, die ihre Hunde unangeleint laufen ließen, sorgten für Schrecken unter den Wasservögeln. Wie Jens Hering informiert, sei das Areal um den Großen Teich mittlerweile gut ausgeschildert: "Die Uferzone ist absolute Verbotszone für Menschen", so der Ornithologe. Sowohl seine Behörde als auch die Stadt und die Polizei wollen künftig verstärkt Kontrollgänge im Europäischen Vogelschutzgebiet in Limbach durchführen. Seit 2001 nisteten in der Regel kontinuierlich etwa 300 Brutpaare der Lachmöwe auf der Insel im Großen Teich - bis auf die letzten zwei Jahre. Auf Grund der Seltenheit der Lachmöwe und der Bedeutung für weitere bedrohte Vogelarten habe der Schutz der Kolonie eine hohe Priorität, so Hering. Es ist die einzige große Brutkolonie in Südwestsachsen.



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