Gößnitz. Genau 31 Jahre alt, hält das Open Air in Gößnitz jedes Jahr musikalische Überraschungen bereit. So wird es auch diesmal sein, wenn vom 2. bis 4. August insgesamt 19 Bands ganz verschiedener Genres auf den zwei Bühnen an der Pleiße stehen. Was das Musikfestival ausmacht.
Ein Gespür für aufstrebende Bands
Noch bevor "Lord of Lost" durch die Teilnahme am ESC deutschlandweit bekannt wurde, stand die Band auf der Gößnitzer Bühne. Genauso "In Extremo" im Jahre 2003. "Heute könnten wir sie gar nicht mehr bezahlen", sagt Henry Mersiowsky. Er ist der Kopf des Vereins Initiative für Musik & Kultur Gößnitz e.V. (IMUKG), welcher das dreitägige Musikfestival auf die Beine stellt und immer wieder aufs Neue ein Gespür für Bands zeigt, die beim Open Air auftreten.
Wie die Gößnitzer das bewerkstelligen? "Wir sind ein kleiner Verein und von Musik begeistert", sagt der Vereinsvorsitzende. "Unser ältestes Mitglied ist an die 70 und hat eine Schrankwand voller LP und CD. Er kramt manchmal Bands hervor, an die keiner denkt oder auf die keiner kommt." Er selbst, sagt Henry Mersiowsky, besucht sehr viele kleine und große Festivals. "Da schaue ich mir die Bands an. Und ich hole mir die Meinungen von Freunden ein." Die ersten Bands wurden schon vor mehr als einem Jahr gebucht, die letzte vor sechs Wochen, verrät er.
Vielfältige Bandbewerbungen
Dann gibt es noch Bandbewerbungen. Auf diesem Weg findet dieses Jahr etwa "Pandejo" aus Holland den Weg nach Gößnitz. "Es ist eine Heavy-Rock-Band, die Musiker singen fließend spanisch. Das klingt völlig konfus, ich freue mich drauf", so Mersiowsky. Einer der Headliner beim Open Air wird "Eluveitie" sein, eine schweizerische Folk-Metal-Band aus Winterthur, die keltische Musik mit Metal-Klang kombiniert. Es sind zudem Bands dabei, die regelmäßig in Gößnitz sind, weil das Publikum sie einfach liebt. "Dritte Wahl" aus Rostock etwa sind so ein Dauerbrenner, die längst in ganz Deutschland ihren Punk abliefern. Dazu kommen Kultbands wie "Kirsche & Co" mit ihrem Deutschrock. Gespannt sein darf man sicher auf "Universum25", ein All-Star-Projekt der Musiker Michael Robert Rhein (In Extremo), Rupert Keplinger (Eisbrecher, Antitype), Pat Prziwara (Fiddler's Green), Gunnar Schroeder (Dritte Wahl) und Alex Schwers (Slime). Alles Bands verschiedener Genres.
"Wir haben außerdem eine Kooperation mit "enviaM", berichtet Mersiowsky. Es geht um einen Bandcontest für Nachwuchsmusiker, "Wir vergeben einen Startplatz an den besten Newcomer. Ich bin auch in der Jury", so der Vereinschef. Die Band "LXO" aus Leipzig wird am Freitag das Open Air auf der großen Bühne eröffnen.
Was das Gößnitzer Open Air ausmacht? "Das völlig Entspannte ist es. Jeder, der kommt, kann einfach drei Tage Mensch sein, ohne weitere große Restriktionen." Das Publikum kann ganz nach Belieben abrocken oder entspannen, an der Bühne oder auf der Festwiese..
Wer noch dabei ist beim Gößnitzer Open Air
Am Donnerstag, dem 1.August, spielt ab 20 Uhr Rocksack sozusagen vor dem Festival.
Am Freitag, dem 2. August, geht es ab etwa 15.30 Uhr los LXO, gefolgt von Raventador, Harpyie, Heldmaschine, Fiddlers Green, Universum25, Dritte Wahl, John Diva and the Rockets of Love.
Am Samstag, dem 3. August rockt ab 12 Uhr Kirsche & Co. Weiter geht es ab 14.45 Uhr mit Pandejo, Van Canto, Arkona, The 69 Eyes, Moonspell, Eluveitie, Ohrenfeindt, Mike Seeber und Van Groover
Am Sonntag, dem 4. August, steht ab 10.30 Uhr zum Abschluss die Restpostenbluesband auf der Bühne.
erschienen am 31.07.2024