Sachsenring. Für viele potenzielle Rallye-Fahrer stellt der Einstieg in diesen Sport eine ziemlich große, teilweise kaum umsetzbare Herausforderung dar. Neben der Wahl des geeigneten Fahrzeugs, dessen Aufbau und Unterhaltung, der Wahl eines geeigneten Co-Piloten sind der komplexe Ablauf einer Rallye, begrenzte Trainingsmöglichkeiten und letzten Endes auch die hohen Kosten fallweise Hemmschuhe.
Das wissen der ADAC Sachsen sowie die gestandenen Rallye-Fahrer der Region nur zu genau und wollen nun mit einem neuen Projekt genau dort den Hebel ansetzen und den Einstieg für Neulinge erleichtern bzw. für Fortgeschrittene Verbesserungsmöglichkeiten schaffen. Mit diesen Maßgaben entstand das Konzept der ADAC Sachsen Rallye Schule, welches in den letzten Wochen und Monaten soweit verfeinert wurde, dass am vergangenen Freitag und Samstag die Pilot-Veranstaltung auf dem Sachsenring über die Bühne gehen konnte.
Mit dieser neuen Form der Nachwuchsförderung will der ADAC Sachsen e.V. zusammen mit dem Fahrsicherheitszentrum Sachsenring mehr Begeisterte in den Rallye-Sport locken und diese nachhaltig unterstützen. Das dreistufige Konzept der ADAC Sachsen Rallye Schule richtet sich von nun an an Neueinsteiger sowie bereits Aktive, sich weiter verbessern wollen.
Die Tipps der Profis
Dazu hatten die beiden Partner ein finanziell stark subventioniertes zweitägiges Intensivtraining auf dem Sachsenring und den angeschlossenen Schulungsräumen organisiert. Für den ersten Level "Start" konnte man sieben Probanden begrüßen. Eine Probandin musste kurzfristig verzichten. Als Trainer setzte der ADAC Sachsen dabei auf die Erfahrung der sächsischen Rallye-Profis Ruben Zeltner, Peter Corazza und Julius Tannert nebst dessen Bedarfs-Co-Piloten Helmar Hinneberg.
Die Teilnehmer erlernten beim professionellen Car-Control-Training auf gestellten Fahrzeugen die Grundlagen der Fahrtechnik und Fahrzeugbeherrschung. Das Training bot einen Mix aus Drift, Rennstrecken- und Fahrsicherheitstraining und war die Basis der zweitägigen Veranstaltung. Mit dem Heck-angetriebenen Toyota GT86, Toyota Yaris GR-Allradlern und frontgetriebenen Honda Civic Type R bot das VSZ Sachsenring eine breite Fahrzeugpalette auf, sodass die Teilnehmer auf dem kompletten Sachsenring oder auf eigens bewässerten Teilbereichen alle Antriebskonzepte erleben konnten.
Als Höhepunkt fuhren die Teilnehmer auf einer speziell hergerichteten Rallye-Strecke in einem von zwei echten Rallye-Fahrzeugen. Dafür stellte Schmack Motorsport zwei Opel ADAM Cup mit sequenzieller Schaltung zur Verfügung.
Neben der Fahr-Praxis bekamen die Teilnehmer zudem die wichtigsten Grundlagen des Rallye-Sports in kurzweiligen Workshops vermittelt. Beim Aufschrieb- und Bordbuchtraining lernten die Rallye-Neulinge, wie man einen Aufschrieb erstellt, ein Bordbuch liest und setzten dies in einer praktischen Übung um.
Positives Echo schreit nach mehr
Mit diesem neuen Konzept konnte der ADAC Sachsen für den ersten Termin direkt über 50 Anmeldungen für lediglich acht verfügbare Plätze verbuchen. Aus diesem Grund und wegen des durchweg positiven Feedbacks der Teilnehmer, sind die Beteiligten bereits in der Planung für weitere Termine. Diese werden über die Kommunikationskanäle des ADAC Sachsen e.V. und des Fahrsicherheitszentrums Sachsenring zu gegebener Zeit bekannt gegeben.
Meistgelesen
- 1.
Mehrere PKW im Straßengraben gelandet: Unfälle nach Schnee und Glätte im Erzgebirge
- 2.
Abriss nach Scheunenbrand in Gersdorf: THW und Feuerwehr weiter am Einsatzort
- 3.
27-jähriger Fußgänger von Bahn erfasst: Einschränkungen im Schienenverkehr
- 4.
Rentner rammt beim Ausparken drei PKW: Frau zwischen Fahrzeugen eingeklemmt
- 5.
Polizeieinsatz in Leipziger Mehrfamilienhaus: Eine Person tot