Oberwiera/Zumroda. Das fünfte Stoppelcross-Rennen Zumroda war am vergangenen Samstag das erst zweite mit offiziellem Anstrich und wiederum ein voller Erfolg. Das erste fand Ende 2020 während der Sinn- und Verstand-losen Corona-Restriktionen statt und war damals eine noch ziemlich bescheidene Veranstaltung. Doch diese wuchs und wuchs, und nachdem man die Sache im vorigen Jahr mit der offiziellen Zuhilfenahme des MC Oberwiera und des MC Meerane auf einen neuen Level gehoben hatte, durfte man sich nun bei bestem Rennwetter über an die 1.500 Zuschauer freuen. "So genau können wir das nicht durch den freien Eintritt nicht beziffern, doch wenn ich so aufs Feld und auf den Parkplatz schauen, muss ich sagen dass es mit Sicherheit mehr Fans als jemals zuvor sind", sagte Roy Hemmann noch während der Veranstaltung und zwischen zwei seiner Rennen. Der Cheforganisator streifte sich nämlich selbst den Helm wieder über, denn für ihn und reine Hobby-Motocross seines Schlages wurde das Stoppelcross Zumroda einst erfunden.
Wie bei der offiziellen Mannschaftsweltmeisterschaft
Doch das Stoppelcross Zumroda lockt mittlerweile auch mehr oder weniger gestandene Semi-Profi-Motocrosser oder -Enduro-Piloten an, die natürlich die Rennen dominierten, allerdings auch weitere Fans anlockten.
Gefahren wurde wieder nach dem Modus das alljährlichen Profi-Motocross-Highlight, des Motocross of Nations. Das heißt, drei Fahrer bildeten eine Mannschaft für die Hubraumklassen MX1 (bis 450 ccm), MX2 (bis 250 ccm) und Open. Die Fahrer dieser Klassen bestritten mit ihren entsprechenden Bikes je zwei Rennen gegeneinander, und von den sechs entstandenen Einzelergebnisses gingen nur die besten fünf in die Wertung ein. Gewonnen hatte das Team mit der niedrigsten Platzierungspunktzahl.
MC Oberwiera verpasste das Podest
Das erste Rennen (MX1/MX2) der insgesamt 23 Teams gewann nach hartem Kampf der Voll-Profi Leon Rudolph aus Gößnitz bzw. fallweise Crimmitschau nach spannenderem Kampf mit dem belgischen Publikumsliebliebling Roel Geurts und Hannes Lehmann aus Penig. Am Ende des zweiten Laufes (MX2/Open) hatte der sechsfache Deutsche Enduro Meister Edward "Eddi" Hübner, ebenfalls aus Penig, die Nase deutlich vor Julien Hunger aus Thum und dem Werdauer Jimmy Opitz. Das dritte Rennen gewann Roel Geurts vor Leon Rudolph und Eddi Hübner. Letzterer war in der Startkurve gestürzt und riss Leon Rudolph mit ins vorläufige Verderben. Die Aufholjagd der beiden wäre sogar ein Eintrittsgeld wert gewesen.
Die relevante Mannschaftswertung gewann am Ende das Team Zoo Ost (Hannes Lehmann, Max Hartenstern, Erik Irmisch) vor Deutschland 1 (André Ender, Kevin Kämpfer, Kevin Rost) und DF 389 (Laurenz Falke, Jimmy Opitz, Marcel Mühlig). Vierter wurde das Team MC Oberwiera 1 mit Roel Geurts, Max Tischer und Michael Kahl.
erschienen am 28.10.2024