Auch in der mittleren Hubraumklasse Moto2 der Motorrad-Weltmeisterschaft kommen Prototypen zum Einsatz, allerdings seit ihrer Einführung 2010 als Ersatz der altehrwürdigen Klasse bis 250 ccm mit Einheitsmotoren. 2019 löste Triumph Honda als Lieferant der Triebwerke ab und brachte mit ihren Dreizylinder-Viertakt-Motoren mit 765 ccm einen neuen kernigen Sound auf die Grand-Prix-Strecken.
Durchlaufstation in die MotoGP?
Wie die Moto3 ist auch die Moto2 im Idealfall nur eine Durchlaufstation in die MotoGP. So auch im vorigen Jahr, in dem der Spanier Augusto Fernandez Weltmeister wurde und aufstieg. Logisch, dass man in der noch frühen Phase der Saison über seinen Nachfolger nur spekulieren kann, doch ein paar Kandidaten haben sich bei den ersten Rennen sehr wohl herauskristallisiert.
Italiener Tony Arbolino und der Spanier Pedro
Allen voran der Italiener Tony Arbolino und der Spanier Pedro Acosta, die von den ersten fünf Rennen (ohne Mugello am Vor-Sachsenring-Wochenende) je zwei gewinnen konnten und auf der Zwischentabelle zuoberst aufscheinen.
Brite Sam Lowes auf dem siebten Platz
Einen Sieg konnte der Brite Sam Lowes verbuchen, liegt aber dennoch im Ranking hinter den Spaniern Alonso Lopez und Aron Canet, dem Tschechen Filip Salac und seinem Landsmann Jake Dixon nur auf dem siebenten Rang.
Deutscher Permanentstarter Lukas Tulovic
Und da wäre auch noch der leider einzige deutsche Permanentstarter in der Motorrad-WM 2023, Lukas Tulovic. Der Eberbacher, der am Donnerstag vor seinem Heim-Grand-Prix sein 23. Wiegenfest feiert, war 2019 schon einmal dauerhaft in der Moto2-WM am Start, hatte aber mit dem Kiefer Racing Team keinen Erfolg. Nach seinem Gewinn der Europameisterschaft 2022 unternimmt er in diesem Jahr im Team Liqui Moly Husqvarna IntactGP einen Versuch. Leider zog er sich beim Vorsaisontest eine Verletzung zu und verpasste so die ersten drei Grand Prix. Nach Platz 15 im spanischen Jerez finishte er in Le Mans als guter Elfter.
erschienen am 14.06.2023