Zwickau. Eine sehr aktive und zugleich begeisterte Reiterfamilie gibt es beim Reitsportverein Oberrothenbach. Angefangen vom Vater Friedrich Günther über Sohn Tilo, dessen Frau Anna, der Schwester von Tilo Linda bis hin zu ihren Ehemann Marcel Jung reicht die Palette. Bereits seit seiner Kindheit sitzt der 60-jährige Friedrich mit einer längeren Unterbrechung im Sattel. "1998 kaufte er sich dann sein eigenes Pferd. Dadurch sind viele in der Familie zum Reiten gekommen. Er ist erfolgreich in L-Prüfungen mit Egmont gesprungen, ein siebenjähriges Deutsches Sportpferd", sagte Tilo Günther.
Begeisterung fürs Reiten
In diesem Jahr nahm der 31-jährige Tilo Günther an mehreren Turnieren teil. Nach einem 3. Platz mit seinem schon 18-jährigen Kalestino (Deutsches Sportpferd) in Altenkirchen und dem 2. Rang in Weißbach hat der Springreiter zum Saisonabschluss in der Ein-Sterne-M-Klasse den Großen Preis von Seifersdorf gewonnen. "Das war toll. Meine Frau habe ich auf einen Turnier in Auerbach-Sorga im Vogtland kennengelernt", betonte der dreimalige Kreismeister des RV Westsachsen Tilo Günther. Mit dem sechsjährigen Nachwuchspferd Deinos ist Anna, die als Grundschullehrerin in Crimmitschau tätig ist, in der Dressur geritten und war mehrmals platziert. Linda Günther-Jung hatte vor zwei Jahren ihren bisherigen größten Erfolg, als sie mit "Kleiner Onkel", einem 12-jährigen Schimmel, Kreismeisterin im Springen wurde. Ihr Mann Marcel Jung, der als Bauingenieur arbeitet, hat durch seine Frau auch Spaß am Reiten gefunden.
"Wir haben als Familie insgesamt fünf Pferde im Alter von 6 bis 18 Jahren und leben zusammen auf einen Bauernhof. Die Pferde stehen bei uns zu Hause in Mosel. 2006 haben wir einen Kuhstall zu einem Wohnhaus umgebaut", erklärt Tilo Günther.
Für das neue Jahr hat man sich unter anderem folgende Ziele gestellt. "Anna startet dann in der Dressurklasse L. Für Kalestino ist es die letzte Saison, danach geht er in Rente. Ich möchte mit ihm noch in der Schweren Klasse starten. Wir hoffen auf wesentlich mehr Turniere als durch Corona 2021", sagte Tilo Günther. Als ein enormes Handycap sieht der Springreiter, dass es in Mosel keine Reithalle gibt und der Verein nur eine sehr kleine besitzt. Dass alle fünf reine Amateure sind und alle noch arbeiten gehen, sollte unbedingt erwähnt werden.
"Es gibt einen großen Zusammenhalt. Wir fahren zu den Turnieren fast immer gemeinsam und helfen uns gegenseitig", ergänzte Tilo Günther.
erschienen am 20.12.2021