Saisonstart für das Racing Team der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) - ab Mittwoch misst sich das Team mit seinem Rennwagen "ernie" im englischen Silverstone zum ersten Mal in dieser Saison mit der internationalen Konkurrenz. Die Zwickauer, die letztmalig 2016 in England am Start waren, haben sich für das Rennen viel vorgenommen: "Wir reisen mit dem Ziel nach Silverstone, in die Top 5 zu fahren", sagt die wirtschaftliche Projektleiterin Sarah Tetzlaff.
50 Teammitglieder kämpfen um Sieg
Von Vorteil könnte sein, dass die Zwickauer in dieser Saison an die Erfahrungen vom vergangenen Jahr anknüpfen können: "Die Konstruktionsweise des diesjährigen Fahrzeugs ist ähnlich wie im Vorjahr. Dadurch konnten wir viele Einstellungen übernehmen und weiter optimieren", sagt der technische Projektleiter Paul Nöthlich. Aktuell einzustellen sei noch die Leistungsbegrenzung, da in Silverstone die Allradfahrzeuge nur 60 kW statt den üblichen 80 kW erlaubt sind. Bis zum Sonntag, dem 21. Juli, stehen zahlreiche Einzelwettbewerbe auf dem Programm. Dabei wird sich zeigen, wie sehr sich das Engagement der rund 50 Teammitglieder in diesem Jahr auszahlt und welche Leistung aus dem Rennwagen mit der offiziellen Typenbezeichnung FP13.19e herauszuholen ist.
Start in zwei statischen und einer dynamischen Disziplin
Nach der Teamregistrierung am Mittwoch findet am Donnerstagmorgen die technische Abnahme statt. Erst wenn diese absolviert ist, kann "ernie" an den dynamischen Disziplinen in den darauffolgenden Tagen teilnehmen. Die Business-Plan-Präsentationen der Teams aus aller Welt finden ebenfalls am Donnerstag statt. Neben dieser Kategorie kämpfen die zirka 100 Teams aus ganz Europa noch in zwei weiteren statischen Disziplinen. Dabei werden einerseits die Kostenseite und Einsparpotentiale des Autos beim Cost Report beleuchtet, andererseits werden im Design Report die konstruktiven Lösungen hinterfragt. In den Vorjahren hat sich das Team besonders in den statischen Disziplinen hervorgetan.
Gemeinsame Klasse für Verbrenner- und Elektrowagen
Welche Punkte das Team auf der Strecke einfährt, ist nicht minder aufregend. Bei den dynamischen Disziplinen werden nicht nur Beschleunigung und Energieeffizienz, sondern auch Handling und Ausdauer geprüft. Eine Besonderheit in Silverstone ist, dass die Verbrenner- und Elektrorennwagen in einer gemeinsamen Klasse antreten und bewertet werden, was auf anderen Event wie Hockenheim nicht der Fall ist.
Wie alles begann...
2006 hatte eine kleine Gruppe von Studenten der WHZ das Racing Team gegründet und bereits ein Jahr später einen Rennwagen aus Zwickau an den Start gebracht. Mittlerweile zählt das Team etwa 50 Studierende aus verschiedenen Fachbereichen und Studiengängen. Im Rahmen des internationalen Konstruktionswettbewerbs "Formula Student" tritt das Team jedes Jahr gegen andere studentische Teams aus der ganzen Welt an.
erschienen am 12.07.2019