Limbach-Oberfrohna. Stefan Meißner gehört zu den sieben Limbach-Oberfrohnaern, die letzte Woche von der Handwerkskammer Chemnitz ganz besondere Meisterbriefe erhalten haben - Meißner den Goldenen für 50 Jahre im Elektrohandwerk. Ende der Siebziger übernahm er das Elektro-Fachgeschäft seines Großvaters Willhelm Zschernitz auf der Pestalozzistraße, das der 1919 gegründet hatte. Nach seiner Rückkehr vom Kriegsdienst erhielt Zschernitz eine Anstellung bei der Energieversorgung, schulte um zum Elektriker und legte seine Meisterprüfung ab. Tochter Christa heiratete den Kaufmann Karl Meißner, der bei Siemens in Chemnitz arbeitete.
Als der aus dem Krieg zurückkam, trat er in die Firma seines Schwiegervaters ein und legte 1956 die Meisterprüfung ab. 1968 übernahm er die Leitung des Familienunternehmens. Ende der Siebziger übernahm Sohn Stefan Meißner die Firma. Neben dem Verkauf im Laden auf der Pestalozzistraße bietet er klassische Elektroinstallationen und Reparaturen diverser elektrischer Geräte an, von der Waschmaschine bis zum Kaffeevollautomaten. Als er seine Ausbildung zum Rundfunkmechaniker begann, tüftelte er an Radios. Heute muss er sich mit Themen wie Smart Home beschäftigen. "Wenn es darum geht, dass manche ihre Heizung von der Ferne aus steuern wollen, das finde ich ja noch verständlich. Aber vieles von dieser Haussteuerung ist einfach überflüssig", sagt Stefan Meißner. Wie es mit seinem Geschäft weitergeht, wenn er einmal seinen Ruhestand beginnt, weiß Meißner noch nicht. Er hofft auf die Übernahme durch einen Enkel, der in zwei Jahren sein Studium beendet.
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