Limbach: Städtische Museen stellen Jahresprogramm vor

Museen Textile Vergangenheit und kunstinteressierte Schlossbesitzer

Limbach-Oberfrohna. 

Limbach-Oberfrohna. Wer für das vermutlich winterlich geprägte Wochenende noch nach einer Ausflugsidee sucht, sollte das Esche-Museum näher ins Auge fassen: Nur noch bis Sonntagabend sind dort die liebevoll gestalteten Puppenstuben zu sehen, die Elke Kramer in jahrzehntelanger Arbeit zusammengestellt hat. Am 26. Februar um 14 Uhr führt die Sammlerin letztmals selbst durch die Ausstellung. Das Museum auf der Sachsenstraße hat am Wochenende von 11 bis 17 Uhr geöffnet. An diesem Sonntag laufen zusätzlich die historischen Maschinen in der Dauerausstellung, was man nur zwei Mal im Monat miterleben kann. Wie geht es danach weiter?

Sonderausstellung ab 17. März

Ab dem 17. März widmet sich die Sonderausstellung "Szenen des Alltags - Helmut Vogel und die Arbeiten seiner Schülerinnen und Schüler" dem aus Limbach-Oberfrohna stammenden Künstler. Vogel leitete in den 1920er- und 30er-Jahren Zeichenkurse an der Volkshochschule im vogtländischen Auerbach. Die Ausstellung zeigt Werke seiner Schüler, die aus dieser Zeit stammen. Arbeiten von zeitgenössischen Textilgestaltern präsentiert das Museum ab dem 26. Mai. "Wir wollen einen Fokus auf Künstler und Handwerker aus der Region legen", so Wiegand-Stempel. Auch zukünftig möchte sich das Museum verstärkt auf die heimische Textilindustrie konzentrieren: "Wir planen langfristig eine Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Textilunternehmen. Erste Gespräche für einen Ideenaustausch gab es bereits."

Hohe Besucherzahl im letzten Jahr

Im vergangenen Jahr konnte das Esche-Museum rund 4200 Besucher begrüßen. "Das ist ein sehr gutes Ergebnis, das wir so schon länger nicht mehr hatten", freut sich Museumsleiterin. Auch Schloss Wolkenburg gehört zu den städtischen Museen und war im zurückliegenden Jahr ein beliebtes Ausflugsziel. An die 3500 Besucher schauten sich das historische Ensemble und den dazugehörigen Park an. Zu den Veranstaltungen auf dem Schloss kamen noch einmal doppelt so viele Besucher.

Ausstellungen nach Corona

Nach der aktuellen Winterpause können sich die Besucher auf folgende Ausstellungen freuen: Wenn das Schloss Mitte März wieder öffnet, dürfen sich alle Interessenten einen Eindruck von den ehemaligen Schlossbesitzern, der Familie von Einsiedel, machen. Ab dem 17. März sind neue Familienporträts im Schloss zu sehen. Die Werke sind eine Dauerleihgabe von Nachfahren des Grafensohnes Detlev von Einsiedel. "Die Porträts waren bisher in einem Depot in Chemnitz eingelagert, nun dürfen wir sie ausstellen", freut sich Barbara Wiegand-Stempel. Am 20. März wartet zudem der alljährliche Ostermarkt auf die Besucher.

Mitmach-Angebote

Nachdem im vergangenen Jahr das Eisen-Schaugießen im Schlosshof und die damit verbundene Ausstellung "Eisenkunst ganz heiß" ein voller Erfolg waren, soll es die Veranstaltung auch in diesem Jahr geben. Verschiedene Eisengusskünstler werden am 9. und 10. September live Eisenfiguren für das Publikum gießen. Zudem wird es zahlreiche Mitmach-Angebote geben. Der Schlosshof als Kulisse ist kein Zufall. "Der ehemalige Graf Detlev Carl von Einsiedel ließ Ende des 18. Jahrhunderts ein Verfahren zur Herstellung gusseiserner Großplastiken entwickeln", erklärt Barbara Wiegand-Stempel. Die Veranstaltung soll die Tradition fortführen.



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