Limbach-Oberfrohna. Einige Wochen lang war das Gehege der Uhus im Tierpark verwaist. Diese hatten im Oktober den Park verlassen, da sie nicht zum Konzept des Amerika-Parks passten. Besucher ahnten aber anhand der Baumaßnahmen, dass es neue Bewohner geben würde. "Wir haben den damaligen Waldbereich der Uhus in eine 'Tundralandschaft' umgewandelt", informierte Klaus Eulenberger. "In einer dreitägigen Aktion haben Mitglieder des Fördervereins alten Wacholder und Knöterich entfernt und mit Steinen und Holz ein wenig 'Alaska-Feeling' geschaffen, damit sich unsere Neuzugänge wohlfühlen."
Publikumsliebling 2021
Diese sind vor Weihnachten in ihre Behausung eingezogen und fühlen sich sichtlich heimisch: Zwei Polarfüchse aus dem Opel-Zoo in Kronberg/Taunus. "Es ist nur ein kleiner Schritt in unserem großen Masterplan, aber neben den Chaco-Pekaris die für Besucher wohl attraktivste neue Art 2021", so der Vereinschef. Polarfüchse leben in Regionen nördlich der Waldgrenze. Sie ernähren sich in der Natur von kleinen Säugetieren wie Lemmingen, Vögeln, Insekten und Wildfrüchten. Geschlechtsreif sind sie mit zehn Monaten. Nach einer Tragzeit von 50 Tagen werden zwischen drei bis neun Jungtieren geboren.
Polarfuchs ist im Sommer braun
Das bis zu fünf Kilo schwere Tier wird in der Natur bis fünf, in Zoos bis 15 Jahre alt. Der Polarfuchs ist der einzige Wildhund, der die Farbe seines Pelzes wechselt. Dieser ist überwiegend braun im Sommer, im Winter tritt er in zwei Farbvarianten auf - weiß und blau. Ihr dichtes Fell, die behaarten Fußsohlen, ihr buschiger Schwanz, der als Körperschal benutzt wird, und Stoffwechseldrosselung lassen Polarfüchse auch bei minus 80 Grad überleben. Die Tiere leben paarweise und beide Partner beteiligen sich an der Aufzucht der Jungen. In freier Wildbahn sind sie gefährdet.
erschienen am 30.12.2021