Mannheim. Einmal mehr hat es der FSV Zwickau in der 3. Fußball-Liga an kämpferischer Einstellung und Mentalität nicht fehlen lassen. Doch erneut wurde das Team von Cheftrainer Joe Enochs dafür nicht belohnt. Am Mittwoch verlor seine Mannschaft beim SV Waldhof Mannheim vor knapp 10.000 Zuschauern 1:2 (0:0) und bleibt damit auf einem Abstiegsplatz hängen.

 

Ronny König fehlt dem FSV

In der Startelf des FSV Zwickau gab es gegenüber des jüngsten Auftritts eine Änderung. Für Ronny König, der aus privaten Gründen nicht mit nach Mannheim gereist war, durfte Lukas Krüger erstmals in dieser Saison von Beginn an mitmischen. Doch der Stürmer hatte zunächst kaum Möglichkeiten, sich zu entfalten. Denn die Westsachsen waren in den ersten Minuten in der Abwehr gefordert. Allerdings gab der FSV dabei vorerst durchaus eine gute Figur ab und bewältigte die Abwehraufgaben ordentlich. Mit zunehmender Spieldauer hatten die Gäste den Weg Richtung des gegnerischen Strafraums aber gefunden. Nach reichlich 20 Minuten wäre es allerdings mit Fridolin Wagner fast ein ehemaliger Zwickauer gewesen, der Mannheim in Führung gebracht hätte. Doch sein Distanzschuss ging knapp am Kasten vorbei. Spektakulär war es deshalb aber nicht, was beide Teams auf dem Rasen boten. Am Engagement fehlte es sicherlich nicht, doch der Rasen in den beiden Strafräumen wurde in dieser Phase nicht übermäßig beansprucht. Die spielerischen Kennzahlen sprachen scheinbar dafür, dass die Mannheimer dem ersten Treffer der Begegnung etwas näher waren, als die Enochs-Elf. Zwickau setzte einmal mehr Kampfkraft und unbedingten Willen dagegen.

 

Partie lange torlos

Zu Beginn der zweiten Halbzeit reagierte Johannis Brinkies im Zwickauer Kasten gegen Dominik Martinovic stark und verhinderte einen Rückstand. Nach 70 Minuten stand es zwar immer noch 0:0, dennoch musste Zwickau einen Rückschlag hinnehmen. Abwehrspieler Filip Kusic verdrehte sich bei einer Abwehraktion das Knie und humpelte vom Feld. Er wurde durch Raphael Assibey-Mensah ersetzt. Kurz darauf kam es für die Sachsen ganz dick. Im Anschluss an einen Freistoß brachte Pascal Sohm die Gastgeber 1:0 in Front. Während sich die Waldhof- Fans auf den Rängen noch in den Armen lagen, betätigten sich die FSV-Akteure als absoluter Stimmungskiller. Denn in der 79. Minute glich Yannik Voigt zum 1:1 aus. Als es den Anschein hatte, dass Zwickau wenigstens einen Zähler in den Mannschaftsbus packen, könnte, rückte erneut Sohm in den Fokus. In der 90. Minute schraubte er sich zum Kopfball nach oben und brachte die Gastgeber 2:1 in Front. Dabei blieb es schließlich.

 

erschienen am 09.11.2022