Landratswahl: Kein Kandidat erreichte absolute Mehrheit

Wahlen Geringe Wahlbeteiligung in Zwickau

Landkreis. 

Landkreis . Im Landkreis Zwickau wurde gewählt, allerdings von nicht einmal 40 Prozent der Wahlberechtigten. Obwohl bei der Landratswahl mit sieben Kandidaten ein breites politisches Spektrum abgebildet wurde, machten nur 39 Prozent der Einwohner von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Das ist der zweitniedrigste Wert in Sachsen, wo am Sonntag in allen Landkreisen außer Meißen gewählt wurde. In den meisten Regionen lag die Wahlbeteiligung knapp zehn Prozent höher. Deshalb äußerten sich die meisten Kandidaten im Landkreis Zwickau auch enttäuscht darüber, dass so wenige Menschen ihrem Mitbestimmungsrecht genutzt haben.

 

Zweiter Wahlgang notwendig

Bei der Landratswahl, bei der sieben Kandidaten antraten, gab es wie erwartet noch keinen Sieger. CDU-Mann Carsten Michaelis, der als amtierender Beigeordneter des Landrates im Vorfeld einen kleinen Vorteil in Sachen öffentlicher Präsenz hatte, holte 30,7 Prozent der Stimmen. Dorothee Obst (Freie Wähler) folgte mit 24,4 Prozent vor Andreas Gerold (AfD) mit 21,1 Prozent und Jens Juraschka (SPD) mit 10,1 Prozent. Einstellig bleiben Alexander Weiß (Linke) mit 8,5 Prozent, Jens Hausstein (Basis) mit 2,8 Prozent und Raphael Roch (FDP) mit 2,5 Prozent. Ein Nachfolger für Landrat Christoph Scheurer (CDU), der Ende Juli in Ruhestand geht, muss also im zweiten Wahldurchgang am 3. Juli gefunden werden. Dann reicht die einfache Mehrheit der Stimmen für den Wahlsieg aus.

 

Bis zum Freitag, den 17. Juni, müssen die Kandidaten bekanntgeben, ob sie erneut antreten. Auch ein Rückzug und die Unterstützung eines anderen Bewerbers sind möglich.

 

Mehr Arbeit für Wahlhelfer

Teils überraschend deutliche Wahlausgänge gab es dagegen unter anderem in den Städten Glauchau, wo Marcus Steinhardt (CDU) gewann und Meerane mit Wahlsieger Jörg Schmeißer (parteiloser CDU-Bewerber), während bei der Bürgermeisterwahl in Lichtenstein genau wie bei der Landratswahl einen zweiter Durchgang ansteht. Dieser sorgt nicht nur für eine Fortsetzung des Wahlkampfes und Anspannung bei den Kandidaten, sondern auch für reichlich Arbeit bei den unzähligen Helfern in den Wahllokalen und den Wahlvorständen, die nun noch einmal ihren wichtigen Dienst tun müssen.

 

Im Landkreis wurde am Sonntag in 294 Wahllokalen gewählt. Wahlberechtigt waren 260.100 Personen. Bei der letzten Landratswahl im Jahr 2015 waren es 276.473.

 



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