Der Kirchberger Kleinunternehmer Jörg Eißmann greift in Zeiten der Corona-Krise auf ein nicht alltägliches Mittel zurück, um sich bei seinen Mitarbeitern zu bedanken. Zwar kann er seinem fünfköpfigen Team keinen üppigen Bonus wie ein großer Automobilbaukonzern zahlen, aber er zeigt Herz. "Ich habe mich entschlossen, für die Zeit vom 16. März bis voraussichtlich 20. April 2020 ein zusätzliches Corona-Geld zu zahlen. Damit möchte ich mich bei meinen Mitarbeitern dafür bedanken, dass sie auch in diesen Zeiten unter Beachtung strengster Hygienevorschriften jeden Tag auf unseren Baustellen aktiv sind", sagt der Inhaber einer Elektrofirma. Und er geht noch weiter, denkt auch an andere Unternehmen. So hat er seine Mitarbeiter gebeten, das Geld möglichst bei Kleingewerbetreibenden in der unmittelbaren Nähe umzusetzen, wenn die einen entsprechenden Service anbieten. Beispielsweise sei beim Mittagessen die Inanspruchnahme eines Abholservice bei Gaststätten möglich. "Mein Anliegen ist es, denjenigen zu helfen, denen derzeit das Wasser bis zum Hals steht. Im Moment profitieren vor allem die großen Onlinehändler von der Krise. Dadurch werden viele kleine Gewerbetreibende, die das Rückgrat der deutschen Wirtschaft darstellen, auf Nimmerwiedersehen brutal aus dem Markt gedrängt", macht Jörg Eißmann seine Sicht der Dinge deutlich. Zugleich hofft er, dass seine Idee Schule macht und sie vielleicht von anderen Firmen aufgegriffen wird. "Wir alle müssen begreifen, dass wir die heimische Wirtschaft in der nächsten Zeit ganz besonders unterstützen müssen, wenn wir den Wohlstand in unserem Land nicht auf Dauer gefährden wollen."
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