Limbach-Oberfrohna. An Tiernachwuchs mangelt es aktuell im Amerika-Tierpark nicht: Damhirschkälbchen, kleine Esel und Alpakas, ein zarter Pampashase, die Seidenreiher haben vier Küken aus Nachzucht, die Roten Sichler brüten ... aber am meisten Begeisterung ruft bei den Besuchern momentan der Blick ins Polarfuchsgehege hervor.

Welpen im Gehege

Schwarz und wollig wuseln kleine Welpen durch die Anlage - so schnell, dass man sie einfach nicht zählen kann. "Es sind vermutlich zehn bis zwölf", vermutet Mike Richter. "Eins war anfangs sehr zart und schwach, ist aber inzwischen kaum noch von den anderen zu unterscheiden." Laut dem stellvertretenden Tierparkleiter kamen die Jungtiere Mitte Mai zur Welt und verblieben danach etwa vier Wochen in der Wurfhöhle. Die Eltern kümmern sich emsig um die Fütterung des Nachwuchses: Mäuse, Kaninchen, Ratten, Küken, Tauben, Hühner - dazu einmal am Tag Obst. Auch in freier Natur wären so viele Junge nichts Ungewöhnliches, zumal dort nie alle überleben würden. Hier bleiben sie nun mindestens ein halbes Jahr zusammen; dann wird entschieden, wohin ihre Reise führt.

Elternpaar verspürte zunächst keine Sympathie füreinander

Das Elternpaar ist schon das zweite im Park und selbst erst ein gutes Jahr alt. Als sie im Herbst zusammenkamen, war die Sympathie zunächst nicht so groß. "Jetzt klappt es allerdings gut", so Richter weiter. "Dafür spricht auch, dass es so schnell mit dem Nachwuchs geklappt hat - in der Natur dauert es bei den Rüden meist länger."

Polarfuchs kann Pelzfarbe nach Jahreszeiten wechseln

Polarfüchse werden in Freiheit bis fünf Jahre alt, in Zoos bis zu 15. Sie können bis fünf Kilo schwer werden. Ursprünglich leben sie in polaren Regionen nördlich der Waldgrenze. Der Polar- oder auch Eisfuchs ist der einzige Wildhund, der die Farbe seines Pelzes nach den Jahreszeiten wechselt. Ist er im Winter weiß, wird er "Weißfuchs" genannt; ist das Fell eher blau-silbern "Blaufuchs". Sie leben immer in Paaren.