KI zählt Radler auf Mulderadwanderweg in Zwickau

MobilitätsWerkStadt 2025 Projekt "Z-Move" setzt auf datenschutzsichere Technologie

Zwickau. 

Zwickau. In enger Zusammenarbeit mit der Westsächsischen Hochschule Zwickau erprobt die Stadt Zwickau ab Mitte Juni einen innovativen Radverkehrszähler am Standort ubineum. Hierfür begannen jetzt vorbereitende Bauarbeiten auf dem Gelände des Forschungszentrums. Die Inbetriebnahme ist am 16. Juni vorgesehen. Es kann aber durchaus sein, dass schon eher sichtbare "Messungen" erfolgen, teilt das Dezernat Bauen der Stadtverwaltung Zwickau mit.

Radfahrer auf dem Mulderadwanderweg werden gezählt

Der Radverkehrszähler, der im Rahmen des Projekts Z-Move 2025 entwickelt wird, soll die vorbeifahrenden Radfahrer auf dem Mulderadwanderweg erfassen und zählen. Der Zähler selbst wird auf dem Privatgelände des ubineums installiert. Dabei wird eine datenschutzrechtlich sichere Zähltechnik eingesetzt, um die Privatsphäre der Bürger zu gewährleisten, heißt es in der Pressemitteilung.

Künstliche Intelligenz kommt zum Einsatz

Das von der Westsächsischen Hochschule Zwickau in Entwicklung und Erprobung befindliche System nutzt für eine genaue Erfassung der Radfahrer sogenannte Künstliche Intelligenz (KI). Das in einer Informationssäule verbaute Modell erfasst dadurch ausschließlich Radfahrende. Fußgänger werden nicht erfasst.

Hinweisschild informiert alle Passanten

Die mit einer kleinen KI-Kamera gemachten Aufnahmen werden in Echtzeit ausgewertet und die Anzahl der Radfahrer gezählt. Es werden keinerlei Bilder gespeichert oder übertragen. Das Signal, dass ein neuer Radfahrer erfasst wurde, wird ausschließlich an die Anzeige der Informationssäule übermittelt und aktualisiert. Ein Hinweisschild im Bereich des Zählers informiert zusätzlich alle Passanten auf dem Mulderadwanderweg.

Technologie kann auch für andere Verkehrsarten genutzt werden

Die Vorteile dieser neuen Technologie liegen auf der Hand. Im Vergleich zu herkömmlichen Zähltechniken, wie Induktionsschleifen im Asphalt, ist das System minimalinvasiv für die vorhandene Infrastruktur und ermöglicht eine flexible Standortwahl. Darüber hinaus bietet es eine skalierbare und kostengünstige Lösung, die in Zukunft auch für andere Verkehrsarten genutzt werden kann. Dies ermöglicht eine objektivere und datengetriebene Planung der zukünftigen Mobilität in unserer Stadt.

Baubürgermeisterin: "Ein großer Schritt nach vorn"

Baubürgermeisterin Silvia Queck-Hänel betont die Bedeutung dieser Innovation: "Der Radverkehrszähler im Rahmen des Z-Move-Projekts ist ein großer Schritt nach vorn für unsere Stadt. Wir erhoffen uns nicht nur Erkenntnisse über die technischen Komponenten und die Verkehrsnutzung, sondern auch einen Mehrwert für die langfristige Verkehrsplanung nicht nur im Bereich des Radverkehrs. Die Zusammenarbeit mit der Westsächsischen Hochschule Zwickau hat sich als äußerst fruchtbar erwiesen und wir freuen uns, Teil dieser zukunftsweisenden Entwicklung zu sein - so entstand wieder eine Innovation Made in Zwickau. Darauf sind wir sehr stolz." Mit dem neuen Radverkehrszähler werde eine wichtige Grundlage geschaffen, um den Radverkehr gezielt zu fördern und eine nachhaltige Verkehrsentwicklung voranzutreiben.

Ziel: Eine effiziente und nachhaltige Entwicklung der städtischen Mobilität

Im Projekt "Z-Move 2025" erarbeitet die Stadt Zwickau zusammen mit den Projektpartnern der Westsächsischen Hochschule Zwickau und den Städtischen Verkehrsbetrieben Zwickau GmbH neue und digitale Ansätze im Bereich Stadt- und Verkehrsentwicklung - ganz im Sinne des Leitmotivs der "All Electric Society". Das Ziel ist eine sichere, effiziente und nachhaltige Entwicklung der städtischen Mobilität

Projekt erhält 326.000 Euro Fördermittel

Das gesamte Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Wettbewerbsaufrufs "MobilitätsWerkStadt 2025" mit einer Summe von rund 326.000 Euro zu 100 Prozent gefördert.



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