Limbach-Oberfrohna. 2015 sind in der Stadt die ersten Stolpersteine verlegt worden, 2017 folgten weitere. Ob es aber in Zukunft überhaupt noch Verlegungen geben wird, steht derzeit in den Sternen. Denn der Initiator der Aktion - Stadtrat Albert Klepper - hat angekündigt, dies nicht mehr zu tun.
Ablehnung für zwei neue Stolpersteine
Grund dafür ist eine Ablehnung zweier Vorschläge für neue Stolpersteine in Limbach-Oberfrohna in der jüngsten Stadtratssitzung am Montag.
Für Albert Klepper und seine Fraktion stand bereits vor Beginn der Abstimmung fest: es darf bei den Ermordeten, für die die Steine gesetzt werden, nicht differenziert werden. "Es war mir wichtig, dass keine Unterschiede, zum Beispiel im Sinne von ein T4-Opfer ist mehr wert als ein Kommunist oder Sozialdemokrat, gemacht werden", so Klepper.
Mitglieder der KPD auf Vorschlagsliste
Doch auf der Vorschlagsliste standen zwei Herren, die für Diskussionen sorgten: Max Tennler und Arno Förster. Beide waren Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands, kurz KPD, und wurden laut Recherchen erschossen. Max Tennler war Leiter des KPD-Kampfbundes, Arno Förster Funktionär für Agitation und Propaganda. Beide Ränge sind laut Überzeugung der CDU kein Merkmal einer demokratischen Grundhaltung. AfD-Fraktionschef Uwe Müller schloss sich an und sagte: "Tennler und Förster waren Mitglieder in der KPD und als solche Demokratiefeinde."
Damit scheiterte der Vorschlag für die Verlegung der neuen Stolpersteine. Das Thema sei für Albert Klepper nun grundsätzlich vom Tisch, wie er ankündigte.