Der Wildenfelser Stadtrat hat letztes Jahr der Aufstellung eines Bebauungsplanes für eine 22 Hektar große Freiflächen-Photovoltaikanlage in Schönau zugestimmt. Jetzt hatten drei weitere Investoren ihre Projekte vorgestellt, die sie ebenfalls gern in Schönau realisiert hätten. Dazu hat es eine Vorstellung und auch eine Ortsbegehung gegeben, der sich interessierter Bürger anschließen konnten. "Es gab angeregte Diskussionen und für den Stadtrat war es denke ich gut, das eine oder andere Wort einzufangen vor Ort", sagt der Wildenfelser Bürgermeister Tino Kögler.
Zwiegespaltene Situation für den Rat
Für den Rat war es nicht leicht. Stadtrat Frank Kramer sagt: "Wir sind gespalten, weil die Landschaft und der dörfliche Charakter erhaltenswert sind und auf der anderen Seite sehen wir auch eine gewisse Notwendigkeit. Wir haben ja letztes Jahr als Stadtrat schon eine Anlage auf den Weg gebracht." Stadträtin Nadine Markstein spricht ebenfalls von einer schwierigen Situation: "Man hat auf der einen Seite die Eigentümer und Betreiber der Flächen und auf der anderen Seite die Bürger und ich bin schon der Meinung, dass man abwägen und die Bürgermeinung mit einfließen lassen sollte bei der eigenen Meinungsfindung."
Drei Vorhaben, drei Ablehnungen
In seiner jüngsten Sitzung hat der Stadtrat jetzt allen drei Vorhaben eine Ablehnung erteilt. Am deutlichsten war diese für die Anlage "Schönau - Alte Grünauer Straße" - alle 13 Räte haben mit Nein gestimmt. Bei der Anlage "Schönau - Kiefrig" gab es 5 Ja-Stimmen, 7 Nein-Stimmen und 1 Stimmenthaltung. Für die Anlage "Schönau - Härtensdorfer Weg" ist einmal mit Ja gestimmt worden, es gab 10 Nein-Stimmen und 2 Stimmenthaltungen.
erschienen am 12.03.2023