Horch-Museum Zwickau: Auf "Windschnittig" folgt "Form vollendet?"

MOTORSPORT Teil zwei der Sonderausstellung zum Thema Fahrzeug-Aerodynamik im Horch-Museum Zwickau eröffnet

Zwickau. 

Zwickau. Nachdem der erste Teil der Sonderausstellung zum Thema Aerodynamik im Automobilbau namens "Windschnittig" im August Horch Museum Zwickau abgebaut wurde und nun im Audi museum mobile in Ingolstadt zu sehen ist, folgt nun in der westsächsischen Autostadt der zweite Teil.

Zweiter Teil der Sonderausstellung ab 1. Dezember

Dieser trägt den etwas provokanten Namen "Form vollendet?" und lädt potenzielle Museumsbesucher vom 1. Dezember bis einschließlich dem 30. Juni 2024 ein. Auch hierbei wird ein tiefer Einblick in die Entwicklung der Fahrzeugaerodynamik sowie des Fahrzeugdesigns gewährt, allerdings werden bei der Fortsetzungsgeschichte die Jahre nach 1945 bis heute beleuchtet. Über 20 Großexponate und eine Vielzahl an Modellen, interaktiven Displays und Experimentierstationen konnten mit Hilfe wohlwollender Leihgeber/innen zusammengetragen werden und beschreiben Titel und Thema sehr anschaulich.

Bedeutung wächst

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde auch in Deutschland die Automobilproduktion langsam wieder aufgenommen, wobei die Aerodynamik von Fahrzeugen in den ersten Jahren eine untergeordnete Rolle spielte. Die Funktionalität stand im Vordergrund, doch recht bald gewannen auch vermeintlich "Form-vollendete" Automobile an Bedeutung. Dabei ging es aber nie ausschließlich um Ästhetik, sondern lassen sich mit der Fahrzeug-Aerodynamik natürlich auch und vor allem der durchschnittliche Luftwiderstandsbeiwert (Strömungswiderstandskoeffizient / cw-Wert) und somit der Kraftstoff-Verbrauch reduzieren.

Die ausgestellten "Schätze"

Die im zweiten Teil der Sonderausstellung gezeigten Fahrzeuge mit zwei, drei und vier Rädern sind zum Teil nie in Serienproduktion gegangenen (Versuchs-)Prototypen, aber auch Automobile, die das Straßenbild als Exoten und Eye-Catcher bunter machten. Da die Aerodynamik auch im Motorsport von großer Bedeutung war und ist, zieren auch diesbezüglich einige Exponate die neue Sonderausstellung.

Die Vertreter der Prototypen und Studien sind ein Panhard Dynavia mit dem Baujahr 1948, das in der DDR entwickelte Rovomobil 2 von 1981, ein VW CC1 Studie von 1997/1998, ein AUDI Le Mans Quattro Studie von 2003 sowie ein 2013 auf die Räder gestellter AUDI Skorpion.

Mit einem SAAB 92 des Baujahres 1950, einem Porsche 356 Coupé von 1953, einem Messerschmitt KR 175 (Kabinenroller) von 1954, einem NSU Ro 80 mit Wankel-Motor von 1969, einem Citroen CX von 1975, einem Lamborghini Countach 400S von 1981, einem Audi 100 C3 Limousine von 1983 sowie einer BMW K1 des Herstellungsjahres 1989 wird das breite Spektrum der in Serie gebauten Fahrzeuge stellvertretend dargestellt.

Eine NSU Rennmax "Blauwal" von 1954, ein NSU Baumm II ("Baumm´scher Liegstuhl") von 1954, ein NSU Rekordwagen "Bonneville" von 1965, ein Opel GT Dieselrekordwagen von 1972, ein VW Sparmobil von 1982 sowie ein Audi 90 IMSA GTO von 1989 und ein in Le Mans äußerst erfolgreicher 2013er Audi R18 e-tron Quattro verkörpern hingegen die im Motorsport bzw. bei Rekordfahrten angewandte Aerodynamik sehr anschaulich.

Informationen für Besucher

Das August Horch Museum Zwickau hat von Dienstag bis Sonntag von 9.30 bis 17 Uhr in der Audistraße 7 in 08058 Zwickau geöffnet. An Montagen bleibt das Museum geschlossen, außer an Feiertagen. Der Eintritt kostet für Erwachsene 13 Euro und für Ermäßigungsberechtigte 11 Euro. Kinder unter 6 Jahren haben freien Eintritt. Für Familien und Gruppen gibt es spezielle Sondertarife. Mehr Infos gibt auf der Internetseite.



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