Kirchberg. Sprengmeister Uwe Bernhardt brachte heute bei der Alten Lederfabrik seinen insgesamt 100. Schornstein zu Fall. "100 Schornsteine bedeutet eine ziemlich lange Zeit. 1996 habe ich meinen ersten zu Fall gebracht und jetzt der 100. Man wird alt dabei."
Es wurde heute in insgesamt 32 Bohrlöchern fünf Kilogramm Industriesprengstoff untergebracht und das Ganze mit Flies ummantelt, damit es keine umherfliegende Teile gibt. Ohne diesen Schutz würden Splitter bis zu 300 Meter weit fliegen und damit eine große Gefahr darstellen.
Aufgrund der Bauweise kann man nicht genau wissen, wie der Schornstein fällt und ob er eventuell sogar mehrmals bricht. Nach dem dumpfen Knall vergeht erst etwa eine Sekunde, bis der Schornstein fällt. "Es ist immer wieder aufregend!", so Uwe Bernhardt. Nach drei Signaltönen wurde der Sperrkreis wieder aufgehoben.
Laut Bürgermeisterin Dorothee Obst ist man in Kirchberg froh, dass der "Schandfleck" nun behoben wird. Es solle im Anschluss eine Fläche für Kleingewerbe entstehen. An das Gebiet grenzt ein etwa neun Hektar großer Park an, welcher von einem Privatinvestor demnächst aufbereitet werden soll. Bis zum Herbst soll nun Wiese angesät werden und das Areal entwickelt sich dann in den nächsten Jahren weiter. Interessierte Bürger können in Zukunft auch an Workshops teilnehmen und ihre Interessen einfließen lassen.
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