Hartmannsdorf. Einen Impftermin über das sächsische Serviceportal zu vereinbaren, ist aktuell vergleichbar mit Lottospielen. Man muss schon sehr viel Glück haben, sich einwählen zu können und auch einen Termin-Vorschlag zu erhalten. Oftmals bekommt man nur Folgendes zu lesen "Aufgrund der vielen Anfragen befinden Sie sich aktuell in der Warteschlange. Sie werden automatisch weitergeleitet, sobald Kapazitäten frei werden. Wir bitten um ein paar Minuten Geduld".
Das lässt viele Menschen verzweifeln und gerade ältere Leute ohne entsprechende Technik, sind auf Hilfe angewiesen. Christfried Nicolaus, der 2. Stellvertretende Bürgermeister von Hartmannsdorf hat für Menschen im Ort bis dato 130 Termine vereinbart. "Angefangen hat alles damit, dass ich für unsere Großeltern Impftermine versorgt habe", erzählt der 39-jährige: "Wie das in einem kleinen Ort so ist, wird untereinander telefoniert. Selbst bin ich im Geflügelzüchterverein, wo auch viele ältere Herrschaften Mitglied sind. So kam das Ganze immer mehr ins Rollen und die Anfragen, ob ich nicht helfen könnte, sind immer mehr geworden."
Dann hat sich Nicolaus mit der Gemeinde kurzgeschlossen: "Es sind alle Senioren angeschrieben worden, dass sie sich in der Gemeinde melden können. Von dort bekomme ich die Unterlagen, registriere die Leute im Impfportal und vereinbare einen Termin, wenn verfügbar. Die Unterlagen gehen dann wieder an die Gemeinde und schließlich an die Bürger zurück." Christfried Nicolaus hat sich in den Prozess reingefuchst, wie er sagt: "Es macht auch Spaß und es ist immer ein Erfolgserlebnis, wenn man im Portal einen Terminvorschlag sieht."
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