Der FSV Zwickau hatte sich zu Wochenbeginn von seinem Cheftrainer Joe Enochs und dem Sportdirektor Toni Wachsmuth getrennt, um neue Impulse zu setzen und Energien frei zu setzen. Beim MSV Duisburg wurden die Westsachsen deshalb von Co-Trainer Robin Lenk betreut. Doch offenbar hatten sich die FSV-Kicker eher an ein Schwachstromnetz angeschlossen. Denn nach 90 Minuten jubelten die Gastgeber über einen 4:0 (2:0) - Erfolg. Zwickau ging nach zwei Spielen ohne Niederlage wieder leer aus und bleibt nach einer sehr überschaubaren Leistung auf einem Abstiegsplatz hängen.
Krasse individuelle Fehler
"Wenn man die zweite Halbzeit sieht, geht die Niederlage in Ordnung. Wir haben viele krasse individuelle Fehler gemacht. Jetzt müssen wir den Kopf oben behalten und über 90 Minuten eine andere Körpersprache haben", sagte Lenk nach dem Abpfiff bei Magentasport. Unterdessen diskutierte die Zwickauer Mannschaft mit ihren mitgereisten Fans über den Ausgang der Begegnung. Duisburg versuchte von Beginn an, die Regie zu übernehmen. Doch in der Anfangsphase dachten die Gäste nicht daran, sich in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena zu verstecken und suchten den Weg Richtung MSV- Strafraum. Die erste dicke Chance hatte Dominic Baumann nach einer knappen Viertelstunde. Doch er köpfte das Spielgerät aus Nahdistanz knapp vorbei.
Erster Treffer nach 24 Minuten
Anschließend war der MSV jedoch das aktivere Team und verbuchte deutlich mehr Ballbesitz, die großen Strafraum-Szenen sprangen vorerst allerdings nicht heraus. Doch in der 24. Minute klingelte es im Anschluss an einen Eckball im Zwickauer Kasten. Unter Mithilfe von FSV-Keeper Johannes Brinkies kam Tobias Fleckstein in Ballbesitz und schob die Kugel aus Nahdistanz zur Duisburger Führung über die Linie. Zwickau fiel danach aber nicht in eine Schockstarre, sondern erarbeitete sich Chancen, den Ausgleich zu erzielen. Doch dann wurde die Innenverteidigung des FSV durch ein zügiges Umschaltspiel ausgehebelt, Moritz Stoppelkamp vollendete kurz vor der Pause zum 2:0.
Duisburg hat weitere Chancen
Nach dem Seitenwechsel sorgten die Gastgeber schnell für weitere Freudenausbrüche in ihrem Fanblock. Niclas Stierlin war in der 49. Minute zur Stelle und traf zum 3:0. Zwickau zeigte sich danach bemüht, doch die biederen Angriffsaktionen verliefen immer wieder im Sande. Ganz anders das Team aus dem Ruhrpott: Der kurz zuvor eingewechselte Ex-Chemnitzer Kolja Pusch wurde von Stoppelkamp gekonnt in die Box geschickt, wo Pusch zum 4:0 vollendete. Die Gastgeber hatten auf dem Platz längst alles im Griff, erspielten sich weitere Möglichkeiten und brachten das Spiel locker nach Hause.
Aufstellung
FSV: Brinkies - Butzen, Ziegele (46. Herrmann) , Carrera, von Schroetter (46. Frick) - Göbel (71. Eichinger) , Löhmannsröben, Könnecke (59. Möker), Voigt- Baumann, Gomez (71.König)
Tore: 1:0 Fleckstein (24.) , 2:0 Stoppelkamp (41.), 3:0 Stierlin (49.) , 4:0 Pusch (67.)
Schiedsrichter: Christian Ballweg (Zwingenberg)
erschienen am 11.02.2023