Babelsberg. Der FSV Zwickau hat nach vier Siegen in Serie erstmalig den Platz aus Verlierer verlassen. Gegen den SV Babelsberg 03 musste sich das Team von Rico Schmitt 1:3 geschlagen geben. Für die Kiezkicker trafen vor 3.123 Zuschauern im altehrwürdigen "Karl-Liebknecht-Stadion" Gladrow und Cakmak im ersten Durchgang. Martens gelang nach dem Seitenwechsel noch der verdiente Anschlusstreffer, ehe in der Nachspielzeit der eingewechselte Gencel den Ball final zum 3:1-Endstand in die Maschen hämmerte.

 

Zimmermann fehlte & verspäteter Anpfiff nach Platzsturm

Überraschung beim Blick auf den Schwäne-Kader, welcher die Reise mit nach Potsdam antrat. Denn mit Zimmermann stand der beste Torschütze nicht zur Verfügung. Der 33-jährige Polizist fehlte aus Arbeitsgründen, außerdem fand sich Sturmpartner Will auf der Ersatzbank wieder. Im Vergleich zum furiosen 5:0-Heimsieg gegen den FC Rot-Weiß Erfurt kehrten mit Frick und Martens zwei Akteure nach abgesessener Sperre wieder in die Startformation zurück.

Vor dem Spiel stürmten mehr als 50 Fans von der Babelsberger Gegengerade auf den Platz und in Richtung Gästeblock. Am Zaun dieses kam es dann kurzzeitig zu einem Schlagabtausch zwischen den rivalisierenden Fanszenen, außerdem flogen pyrotechnische Erzeugnisse hin und her. Nach einigen Minuten hatten Polizei und Sicherheitsdienst das Geschehen wieder unter Kontrolle. Dessen ungeachtet fing des 16. Spieltags mit einer fünf-minütigen Verspätung an.

Früher FSV-Rückstand nach Freistoß

Die Zwickauer agierten mutig und hatten nach sechs Minuten die erste Möglichkeit. Eine Dobruna-Flanke hätte Zeiger beinahe ins eigene Tor bugsiert. Eine Zeigerumdrehung spätere gab Martens den ersten Warnschuss aus der Distanz ab. Für die heimstarken Potsdamer hatte Frahn die Führung nach zehn Minuten auf dem Kopf. Nach einem unnötigen Foul von Senkbeil, der dafür mit der gelben Karte bedacht wurde, erhielten die Platzbesitzer in der 12. Minute einen Freistoß von der Strafraumgrenze, den Gladrow gefühlvoll über die rot-weiße Mauer und in den Winkel schlenzte. FSV-Schlussmann Leneis war chancenlos und seine Vorderleute kurzzeitig von der Rolle. So hatte Frahn direkt das 2:0 auf dem Fuß, jedoch schoss der erfahrene Stürmer den Ball deutlich über das Tor.

 

Heimstarke Kiezkicker erhöhen auf 2:0

Hatte sich das Spiel bis Mitte der ersten Halbzeit etwas beruhigt, zogen auf einmal wieder die Babelsberger das Tempo an und erhöhten in der 25. Minute - nach feinem Spielzug mittels Gladrow-Flanke und Iraqi-Ablage - durch Cakmak auf 2:0. Die Sachsen mühten sich bis zum Pausenpfiff. Während aus dem Spiel heraus kaum etwas gegen die kompakt stehenden und konzentriert agierenden Kiezkicker gelingen wollte, hatte Senkbeil nach einem Herrmann-Eckball eine gute Kopfballchance. Für den SVB kam wiederum Werbelow zuvor zu einem Torabschluss.

 

Schwäne verpassen Punktgewinn knapp

FSV-Trainer Schmitt brachte zur Pause Will für den verwarnten Senkbeil und sein Team drängte sofort auf den Anschlusstreffer. Erst scheiterte Kuffour, danach Dobruna an SVB-Schlussmann Klatte. In der 69. Minute schob schließlich Martens den Ball hinter die Linie, für den 21-jährigen Außenstürmer war es das zweite Saisontor. Mit Voigt und Klein kamen direkt nach dem verdienten Anschlusstreffer für Herrmann und Kuffour zwei frische Akteure. Die Schwäne forcierten in der Schlussviertelstunde ein Powerplay, welches final jedoch nicht mit dem Ausgleich gekrönt werden konnte. Die beste Chance dazu hatte Voigt, der in der 87. Minute aus Nahdistanz neben den Pfosten köpfte. Danach kassierten Frick, Dobruna und Somnitz jeweils noch eine gelbe Karte. Gencel traf unmittelbar vor dem Schlusspfiff zum 3:1.

Nach vier Siegen in Serie verliert der FSV Zwickau erstmalig wieder ein Spiel. Der SV Babelsberg ist nach diesem Sieg nun das heimstärkste Team der Regionalliga-Nordost.

 

Schweres Auswärtsspiel bei Schlusslicht

Für den FSV Zwickau steht am Samstag, dem 24. Februar, gleich die nächste Reise auf der Agenda - und dabei geht es in den hohen Norden. Um 14 Uhr gastieren die Schmitt-Schützlinge bei der zweiten Mannschaft des FC Hansa Rostock. Das Schlusslicht hat bis dato alle vier Spiele in diesem Jahr verloren. Das Hinspiel ging mit 3:2 an die Sachsen.