Saarbrücken. Der FSV Zwickau hat am Samstag in der 3. Fußball-Liga beim FC Saarbrücken 2:3 (0:2) verloren. Doch Zwickau lieferte im Saarland eine beherzte Leistung ab und zeigte bis zum Schluss eine vorbildliche Moral. Allerdings stand am Ende der Fakt, dass die lange Heimfahrt ohne Punkte angetreten werden musste. Auf die Abstiegszone hat das Team von Cheftrainer Joe Enochs jetzt noch einen Zähler Vorsprung.
"Wir sind nach dem 0:3 nicht auseinandergefallen, sondern haben weiter nach vorn gespielt. Aber wir waren nicht in der Lage, die Dinger über die Linie zu drücken", sagte Enochs nach dem Abpfiff bei Magentasport.
Blitzstart der Gastgeber
Nach einer turbulenten Woche, in der Saarbrücken seinen bisherigen Cheftrainer Uwe Koschinat beurlaubte, war in den Reihen des FC jedoch nichts von einer Verunsicherung zu spüren.
Vielmehr legten die Gastgeber mit dem Anpfiff wie die Feuerwehr los und hatten in der 11. Sekunde bereits die erste dicke Möglichkeit. Kaum war diese knifflige Situation überstanden, klingelte es im Zwickauer Kasten. Sebastian Jacob vollendete in der 3. Minute zur Saarbrücker Führung. Fast schien es, als sollte der FSV in diesen Anfangsminuten völlig aus den Angeln gehoben werden. Aber das Team von Cheftrainer Joe Enochs festigte sich zügig und kam zu Chancen. So sendete Can Coskun einen gefährlichen Ball auf den gegnerischen Kasten, dann wollte Filip Kusic schon fast jubeln, doch die Kugel wurde von Lukas Boeder von der Linie geschlagen. Dominic Baumanns Kopfball konnte der Torwart des FCS, Daniel Batz, entschärfen. Dann kam es, wie es aus Zwickauer Sicht nicht kommen sollte. Marvin Cuni, der schon zuvor immer wieder als Unruhestifter in der Zwickauer Box in Erscheinung trat, traf zum 2:0 (32. Minute). Doch auch nach diesem Rückschlag blieben die Sachsen in der Offensive alles andere als untätig. Allerdings brachten die Saarbrücker immer wieder ein Abwehrbein dazwischen. In einer Situation kurz vor der Pause hätten sich die Gastgeber nicht beschweren können, wenn Zwickau einen Handelfmeter bekommen hätte. "Das war aus meiner Sicht eindeutig Hand", urteilte der Zwickauer Coach.
Platzverweis für Ziegele
Zu Beginn der zweiten Hälfte wollte Enochs die Offensivkraft seiner Elf weiter erhöhen und schickte mit Johan Gomez und Robert Hermann weiteres offensives Personal auf den Rasen. In der 52. Minute beförderte Ronny König das Spielgerät in den Saarbrücker tatsächlich in den Kasten. Doch der Schiedsrichter versagte diesem Treffer die Anerkennung. Dann kam es für die Westsachsen ganz dick, als Jacob wenig später auf 3:0 stellte. Doch Zwickau gab sich nicht auf und fing nach und nach damit an, den gegnerischen Strafraum zu belagern. Dabei erkämpfte sich das Team weitere Möglichkeiten. Doch Batz im Kasten der Platzherren bekam immer wieder eine Hand an den Ball und hielt mehrmals stark. Doch in der 79. Minute war es Lucas Krüger, der mit seinem ersten Saisontreffer auf 1:3 verkürzte. Den Zwickauern lief allerdings die Zeit davon, zudem mussten sie die letzten Minuten in Unterzahl absolvieren, da Robin Ziegele mit der Gelb-Roten Karte die Lizenz zum vorzeitigen Duschen erhielt. Kurz vor dem Abpfiff besorgte Raphael Mensah zwar das 2:3, doch unmittelbar danach war Feierabend.
erschienen am 15.10.2022