Zwickau. Dem FSV Zwickau ist es zum Auftakt des 15. Spieltages der Fußball-Regionalliga Nordost gelungen, dem Ligaprimus Paroli zu bieten. Das Team von Cheftrainer Rico Schmitt erkämpfte sich gegen den Greifswalder FC ein 2:2 (0:1)- Unentschieden. Dabei lieferte seine Mannschaft über weite Strecken eine engagierte und mutige Leistung ab und zeigte große Moral.

 

Zwickau nur Außenseiter

 

Theoretisch gesehen waren die Rollen vor dem Anpfiff klar verteilt. Zwickau ging als Tabellenvorletzter in das Spiel, Greifswald reiste als Spitzenreiter an. Immerhin hatte sich der FSV durch den 2:0- Auswärtssieg im Sachsenpokal beim Oberligisten VfB Auerbach Selbstvertrauen geholt. Entsprechend engagiert gingen die Gastgeber zur Sache und hätten nach einer reichlichen Viertelstunde in Führung gehen können. Doch sowohl Lucas Albert als auch Marc-Philipp Zimmermann schafften es aus Nahdistanz nicht, den ehemaligen Chemnitzer Torhüter Jakub Jakubov zu überwinden.

 

Kurze Entspannung

Anschließend ging es auf dem Rasen etwas entspannter zu, bevor in der 28. Minute die Emotionen richtig hochkochten. Zunächst suchte der Greifswalder Can Coskun, der in der vergangenen Saison noch das Zwickauer Trikot trug, den Weg in den FSV-Strafraum. Theo Martens eilte umgehend herbei, um eine akute Notsituation für die Zwickauer Abwehr zu verhindern. Der Zweikampf hatte zur Folge, dass eine Rudelbildung für Aufregung sorgte. Gäste-Kicker Niklas Brandt verhielt sich ungeschickt und sah dafür die rote Karte.

 

 

Gäste gehen zweimal in Führung

 

 

Greifswald schüttelte sich kurz und zeigte sich unbeeindruckt. In der 38. Minute setzte sich Coskun auf der linken Seite durch und bediente Guido Kocer, der bei Temperaturen um den Gefrierpunkt eiskalt zum 1:0 für den Tabellenführer verwandelte. In der 41. Minute war für Zwickau der Ausgleich greifbar. Doch einen guten Kopfball vom Zimmermann konnte Jakubov entschärfen. Zu Beginn der 2. Halbzeit zog Martens ab, doch sein Ball verfehlte das gegnerische Gehäuse knapp.

 

Stimmung steigt zum Ende

Danach blieben die Gastgeber offensiv aktiv, von Greifswald war im Angriff wenig zu sehen. Doch eine Viertelstunde vor dem Abpfiff schoss das Stimmungsbarometer blitzschnell nach oben. Zimmermann kam im Greifswalder Strafraum ungestört zum Kopfball und markierte den Ausgleich. Die letzten Minuten verliefen turbulent. Erst zogen die Norddeutschen durch David Vogt erneut in Front (87.). In der ersten Minute der Nachspielzeit traf Lucas Will zum 2:2. Diesen Zähler hatte sich die Schmitt-Elf mehr als verdient.