Zwickau. Der FSV Zwickau hat in der Fußball-Regionalliga Nordost seinen "Berlin-Fluch" teilweise besiegt. Nach Niederlagen gegen den BFC Dynamo und Hertha BSC II reichte es nun gegen ein Team aus der Hauptstadt zu einem Zähler. Zum Auftakt des vierten Spieltages trennte sich das Team von Cheftrainer Rico Schmitt von Viktoria Berlin 1:1 (0:0). Damit bleibt die Zwickauer Elf in der noch jungen Saison zu Hause ungeschlagen. Die knapp 5000 Fans honorierten den Willen und kämpferischen Einsatz ihres Teams.
Führung hätte besser verteidigt werden können
"Hätten wir die Führung bis zum Schluss verteidigt, wäre es wohl ein dreckiger Sieg gewesen. Doch auf Grund des Spielverlaufs geht das Remis in Ordnung,", sagte FSV - Spieler Davy Frick. Schmitt entschloss sich auf einer wichtigen Position für einen Wechsel. Statt Benjamin Leneis schickte er Lucas Hiemann zwischen die Pfosten des Zwickauer Gehäuses. Für den 24-Jährigen, der im Sommer 2022 von Optik Rathenow nach Zwickau gewechselt war, stellte die Berufung in die Startelf den ersten Punktspieleinsatz für den FSV dar. Er machte seine Sache gut. Zudem mischte gegenüber der jüngsten Partie gegen Hertha BSC II Luis Klein von Beginn an mit. Er ersetzte Maximilian Somnitz.
Berlin war ein starker Gegner
Schon die ersten kleinen Arbeitsaufgaben erledigte Hiemann zufriedenstellend, Von seiner Position aus sah er, dass seine Vorderleute in den ersten Minuten immer wieder in die gegnerische Box eindrangen. Allerdings standen die Berliner kompakt und sorgten dafür, das die Zwickauer Bälle immer wieder abgewehrt wurden. In der 17. Minute zog Theo Martens aus der Distanz ab, doch sein sattes Geschoss konnte der Berliner Keeper Maximilian Kinzig gerade noch abwehren. Diese Aktion ermutigte die Gastgeber, in der Offensive aktiv zu bleiben. Viktoria vermittelte jedoch weiterhin einen stabilen Eindruck in der Abwehr, wenngleich die Berliner in dieser Phase im Angriff nur dosiert die Zwickauer Hälfte traktierten. In der 27. Minute war es Klein, der im Strafraum abzog, aber nur das Außennetz traf. Glück hatten die Gastgeber nach einer reichlichen halben Stunde, als Felix Schlüsselburg das Spielgerät vor dem eigenen Strafraum leichtfertig verlor und der Schuss eines Berliners knapp am Aluminium vorbei ging. Die Gäste forderten nun die Zwickauer Mannschaft wieder etwas intensiver. Kurz vor der Pause bot sich allerdings den Gastgebern eine gute Möglichkeit. Jahn Herrmann beförderte einen Freistoß aus zentraler Position auf den gegnerischen Kasten, doch der Keeper ließ sich nicht überraschen.
In Nachspielzeit Ausgleich erzielt
In der zweiten Halbzeit waren nur wenige Minuten gespielt, als Nicolas Hebisch im Viktoria-Trikot die Kugel an den Pfosten des Zwickauer Tores nagelte. Insgesamt trat der Club aus der Hauptstadt bestimmter auf, als es noch in der ersten Hälfte der Fall war. In der 62. Minute konnte die FSV-Hintermannschaft den Berliner Falcao im Strafraum mit vereinten Kräften bremsen. Wenig später wollte Schmitt neue Akzente setzen und brachte mit Marc-Philipp Zimmernann, Veron Dobruna und Lloyd Addo Kuffour drei frische Kräfte. Es dauerte bis zur 83. Minute, bis die GGZ-Arena akut ins Wackeln kam. Luca Albert besorgte für Zwickau per Kopf das 1:0. Als alle im Stadion auf den Schlusspfiff warteten, kamen die Berliner in der Nachspielzeit noch zum Ausgleich.
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