Sachsenring. Der erste der beiden nahezu gleichwertigen Renntage des ADAC GT Masters auf dem Sachsenring ist Geschichte. Dieser ging bei bestem Rennwetter über die Bühne und ziemlich lange. In der gleich der Serie lautenden Top-Klasse ADAC GT Masters hatte gestern der Franzose Jules Gounon in einem Mercedes-AMG GT3 vom Drago Racing Team ZVO die schnellste Runde auf der Berg- und Talbahn nahe der Karl-May-Geburtsstadt Hohenstein-Ernstthal gedreht. Im heutigen Qualifying für die Startaufstellung mussten sich er und sein Teamkollege Fabian Schiller aus Troisdorf sich jedoch mit Platz zwei hinter dem Tabellenleader Raffaele Marciello aus der Schweiz und dessen Partner Daniel Juncadella aus Spanien begnügen. Im Rennen drehten Fabian Schiller/Jules Gounon den Spieß gleich in der ersten Kurve wieder um und gaben die Führung, abgesehen von der vorgeschriebenen Fahrerwechsel-Phase bei Rennmitte, bis in Ziel nach einer Stunde nicht mehr ab. Ihre Markenkollegen, allerdings vom MANN-FILTER Team LANDGRAF, behielten ebenso den zweiten Platz von Anfang bis Ende, wie auch Kim-Luis Schramm aus Wümbach und Dennis Marschall aus Eggenstein den dritten. Sie pilotierten nacheinander einen Audi R8 LMS evo II GT3 vom Team Rutronik Racing. Kein Glück, oder besser gesagt Rennpech, hatten der 22-jährige Dresdner Maximilian Paul und der italienische Lamborghini-Werksfahrer Marco Mapelli mit ihrem Lamborghini Huracan GT3 Evo des Familien-eigenen Teams Paul Motorsport. Sie lagen nach rund zwei Dritteln der Renndistanz, gemäß ihres Startplatzes, auf Position elf, als sie Opfer Aufhängungs- und Reifenschadens wurden.
Heimspiel für vier sächsische Vertreter
Das ebenfalls einstündige Rennen mit Fahrerwechsel der GT-Nachwuchsklasse ADAC GT4 Germany wurde erst nach 18:30 Uhr abgewinkt und beendete einen regelrechten Mammut-Tag. Bei diesem setzten sich Mike David Ortmann und Hugo Sasse vom Team PROsport Racing in einem Aston Martin Vantage GT4 durch. Bei seinem Gaststart wusste der Chemnitzer Dominik Fugel, der in den letzten Jahren in der Tourenwagenserie ADAC TCR Germany erfolgreich unterwegs war, zu gefallen. Zusammen mit Tim Neuser aus Netphen brachte er einen Mercedes-AMG GT4 für das Team Schnitzelalm Racing auf den guten elften Platz. Drei Positionen dahinter kamen der 17 Jahre junge Simon Connor Primm aus Großschrima und in sein Racing-Partner Nico Hantke aus Hürth in einem weiteren Aston Martin Vantage GT4, allerdings vom Team Dörr Motorsport, ins Ziel. Ruben Zeltner, der Geschäftsführer des VSZ Sachsenring, belegte zusammen mit dem aus dem Surfsport bekannten Designer Ralf Grösel in einem Mercedes-AMG GT4 vom Team EastSide Motorsport aus Crimmitschau Rang 23. Ihnen folgten Christopher Röhner aus Mülsen, der sich wieder den zweiten Aston Martin Vantage GT4 vom Team PROsport Racing mit dem regelmäßig in Deutschland Rennen fahrenden Ukrainer Yevgen Sokolovskiy teilte. Das erste Rennen der ADAC TCR Germany entschied der Tabellenführer Martin Andersen aus Dänemark in einem Honda Civic FK7 TCR vom LIQUI MOLY Team Engstler für sich und steht damit kurz vorm Titelgewinn. Als Sieger des ersten Laufs des Porsche Carrera Cups Deutschland wurde nach einem kleinen Strafen-Wirrwarr ebenfalls der Tabellenleader Laurin Heinrich gewertet.
erschienen am 24.09.2022