Sachsenring. Lange mussten die Fans darauf warten und entsprechend groß war die Vorfreude nach Bekanntwerden, dass die ADAC Sachsenring Classic in diesem Jahr wieder stattfinden wird. Am heutigen Freitag wurden 8:30 Uhr alle an klassischen Fahrzeugen, Meilensteinen der technischen Entwicklung und alten bekannten Rennfahrern Interessierten erlöst.
Als Erste gingen die "Historischen Rennmaschinen bis Baujahr 1955" auf die Strecke, um ihren ersten 15-Minuten-Turn zu absolvieren. Auf diese folgten "Motorsporterinnerungen 70er/80er-Jahre", "Historische Seitenwagen", "Historische Rennmaschinen 50/80 ccm", "Motorsporterinnerungen 90er", "DDR-Werksrennmaschinen MZ und Maico", "Motorsporterinnerungen 50er/60er-Jahre" und so weiter und sofort. So ging es im Prinzip über den ganzen Tag kurzweilig und Schlag auf Schlag weiter. Nur den Auto-Kategorien "Trabant RS Cup/STC", "Tourenwagen Revival", "Tourenwagen Legenden" sowie "Tourenwagen der DDR-Rennsportgeschichte" und "Formelwagen der DDR-Rennsportgeschichte wurde mehr Streckenzeit eingeräumt. Am Ende dürfte jeder der Teilnehmer, aber auch der Zuschauer fürs Erste auf seine Kosten gekommen sein.
Volles Programm
Morgen wird das Programm ähnlich ablaufen, wobei dieses mit den Highlights des Wochenendes, den "ADAC Sachsenring Classic Legenden", "PRO SUPERBIKE - Das Revival", einem DKW-Sonderlauf anlässlich 100 Jahre Motorradbau in Zschopau, einem MV-Agusta-Sonderlauf, der Verabschiedung von Heinz Rosner vom aktiven (Klassik-)Rennsport sowie einer Flugshow von Peter Kopfstein garniert wird.
Legenden, die man zu Recht so nennen muss
Im Mittelpunkt des Interesses dürften dabei die "Legenden" stehen. Deren Feld wird angeführt vom 15-fachen (Rekord-)Weltmeister Giacomo Agostini aus Italien. Des Weiteren erwartet werden der mit fünf WM-Titeln erfolgreichste deutsche Solo-Rennfahrer Toni Mang, der dreifache Weltmeister Freddie Spencer aus den USA, der zweifache Titelträger Sandro Cortese, sowie die je einmal zu höchsten Ehren gekommenen Jon Ekerold, der weitere US-Boy Kevin Schwantz und Jörg Teuchert. Während Henk van Kessel und Aalt Toersen aus den Niederlanden sowie der Schweizer Rolf Blatter in gewöhnlichen Klassen fast ein bisschen versteckt wurden, ist in der Legendenklasse mit dem weiteren Niederländer Jos Schurgers, dem Schweden Bo Granath, dem Italiener Gianfranco Bonera, dem Schweizer Bruno Kneubühler sowie den Deutschen Helmut und Bernd Kassner, Martin Wimmer, Herbert Hauf, Lothar Neukirchner, Jürgen Fuchs und Adi Stadler mit weiteren namhaften Piloten zu rechnen. Hinzu kommen, ebenfalls in anderen Klassen Reiner Scheidhauer und die Seitenwagen-Ikone Ralph Bohnhorst.
Auch die PRO SUPERBIKE glänzt mit großen Namen
Die Gilde der Pro-Superbiker wird angeführt vom dreifachen Meister Christer Lindholm aus Schweden. Er trifft auf seine alten Gegner Edwin Weiber und Andreas Hofmann aus der Schweiz sowie Jochen Schmid, Ernst Gschwender, Michael Rudroff, Bernhard Schick sowie den Sieger des Superbike-Rennens 1990 auf dem alten Sachsenring, Manfred Fischer.
erschienen am 15.07.2022