Limbach-Oberfrohna. Was früher offiziell "Formgestaltung" genannt wurde, ist heute für viele wieder "in" und schick: DDR-Design. Auf einer Fläche von etwa 300 Quadratmetern bietet ein Herren-Duo in Limbach-Oberfrohna jetzt eine Werkstatt und ein Sammelsurium von Vintage-Gegenständen wie Möbeln, Geschirr, Stoffe, Bilder, Lampen, Vasen oder Dekofiguren im Industrielook der 1920er Jahre und aus der Zeit der DDR.
Echte Designklassiker, wie zum Beispiel "Superfest"-Gläser oder eine Anbauwand aus Hellerau, reihen sich an industrielle Antiquitäten.
Ausbessern statt Neukäufe
Alle Produkte seien persönlich in der Region eingekauft und in teils stundenlanger Handarbeit gesäubert, repariert und aufgehübscht worden, erzählt Ronny Sachse, der das Projekt Kulturgutkaufhaus "KSZWEI" zusammen mit Sebastian Schreier aus der Taufe gehoben hat. Die zwei bieten auf der Chemnitzer Straße 19 keinen Trödel oder Schrott an, wie sie betonen. Es sollen schöne Objekte aus der Vergangenheit gewürdigt werden. Schließlich seien viele von ihnen auch in einer Qualität gefertigt worden, die langlebig und unverwüstbar sei. Das "KSZWEI" sei ein Kleinod hier in der Region und in der Form einzigartig. Vor zehn Jahren wäre etwas derartiges eine Totgeburt gewesen, ist sich Ronny Sachse sicher. "Aber mittlerweile ist die Nachfrage nach Vintage-Artikeln, vor allem im DDR-Stil, gerade bei jüngeren Leuten sehr hoch."
Warum Limbach-Oberfrohna?
Für den Standort Limbach-Oberfrohna habe er sich als Chemnitzer entschieden, weil er die Stadt als umtriebig und offen wahrnimmt. Die Türen des Kulturgutkaufhauses auf der Chemnitzer Straße sollen bis auf Weiteres donnerstags und freitags von10 bis 19 Uhr sowie samstags von 10 bis 15 Uhr geöffnet sein. Am 3. Dezember ist zudem ein weihnachtlicher "Hutzennohmd" von 10 bis 20 Uhr mit Glühwein und Live-Musik geplant.