Hohenstein-Ernstthal. Die erste Auto-Rennveranstaltung auf dem neuen Sachsenring war 1996 jene des Super Tourenwangen Cup (STW). Dieser war 1994 als Konkurrenz zur inzwischen zu teuer gewordenen DTM sowie wegen der immer vehementer geführten Reglement-Grabenkämpfe der involvierten Hersteller mit verschiedenen Antriebskonzepten ins Leben gerufen worden. Haupt-Initiator des STW war der ADAC, sodass der Schritt der Serie in Richtung Sachsenring, wo der ADAC Sachsen Gesellschafter war und ist, ein eher kleiner war.
Ende 1996 war die trotz allem publikumswirksamere DTM zusammen mit ihrer künstlich aufgeblasenen internationalen High-End Rennserie ITC tot, womit sich das Thema hier ohnehin erledigt hatte. Allerdings war auch die Halbwertzeit des STW begrenzt, denn diese wurde Ende 1999 beerdigt.
Bei der neuen DTM dabei
In der Zwischenzeit hatten ein paar positiv Unverbesserliche an einem Comeback der DTM gewerkelt. Am 28. Mai 2000 war es dann endlich soweit, dass das Comeback in Hohenstein-Ernstthals Partnerstadt Hockenheim, der heimlichen Heimat der alten und bald schon wieder auch der neuen DTM, über die Bühne gehen konnte. Die vierte von acht Saison-Stationen war vom 4. bis 6. August der Sachsenring, wo der eigentlich vor allem aus Marketinggründen reaktivierte Altmeister Klaus Ludwig beide Rennen in einem Mercedes-Benz CLK gewann.
Nach dem Jahr 2001 kam die DTM auch 2002 zum Sachsenring, diesmal vom 31. Mai bis 2. Juni. Das dritte Gastspiel sollte heute vor 20 Jahren zugleich das letzte sein, denn trotz aller inzwischen abgeschlossenen Umbaumaßnahmen gab es Seitens des Serien-Promoters ITR Vorbehalte gegen die sächsische Berg- und Talbahn. Vor allem die Situation der privaten kleinen und der einen großen massiv gebauten Tribüne hinsichtlich der Eintrittsgelder erregte die Gemüter, sodass die DTM auf Nimmerwiedersehen hier verschwand.
Maximilian Götz gewann dabei beide Rennen der Formel BMW ADAC und Gary Paffett und Timo Glock teilten sich die Siege bei den Formel-3-Rennen.
Den ersten Lauf der DTM gewann der Franzose Laurent Aiello im halbprivaten ABT Audi TT-R vor dem Schweizer Alain Menu in einem Astra V8 Coupé sowie Bernd Schneider in einem Mercedes-Benz CLK.
Am Ende des zweiten Laufes hatte wieder Laurent Aiello die Nase vorn. Die Plätze zwei und drei waren auf dem Podium fast gleich besetzt, nur dass diesmal Bernd Schneider Zweiter und Alain Menu Dritter wurde. Mit knapp 60.000 Zuschauern am Wochenende lag man wieder im Bereich der beiden Vorjahre.
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