Chemnitz/Zwickau. Es war ein Heimspiel auf fremden Parkett - erstmalig haben die Bundesliga-Handballerinnen des BSV Sachsen Zwickau ein Ligaspiel in der Richard Hartmann-Halle in Chemnitz bestritten - dort ist die Mannschaft um Trainer Norman Rentsch gestern vor einer Rekordkulisse mit 1375 Zuschauern im mitteldeutschen Derby gegen den SV Union Halle-Neustadt aufgelaufen. Getragen auch von den Fans, die für eine tolle Stimmung gesorgt haben, stand am Ende ein 27:21 (13:11)-Heimsieg für die Zwickauerinnen, die sich mit ihrem jetzt fünften Saison-Sieg etwas mehr Luft nach hinten verschafft haben. BSV-Coach Norman Rentsch ist unheimlich stolz auf sein Team, wie er sagt: "Zwar haben wir uns anfänglich etwas schwer getan, sind nicht gut reingekommen ins Spiel. Aber wir haben einen kühlen Kopf bewahrt und dann einzelne Akzente gesetzt, um Tore zu erzielen."

In den ersten zehn Minuten musste sich Zwickau erst einmal finden. Nach einem schnellen 0:2 (7.)-Rückstand gab es den Ausgleich zum 2:2 (9.) und 3:3 (10.) und nach einem 3:0-Lauf zum 6:3 (13.) haben sich die BSV-Frauen die Führung nicht mehr als der Hand nehmen lassen und es ging mit zwei Toren plus beim 13:11 in die Kabine. In der zweiten Halbzeit haben die BSV-Frauen noch eins draufgesetzt und vor allem über eine ganz starke Abwehr im Zusammenspiel mit der Torhüterin großartig agiert, wie Rentsch sagt. Nach Wideranwurf gab es erneut drei Treffer in Folge und damit konnten sich die Zwickauerinnen mit 16:11 (40.) weiter absetzen. Über die Stationen 19:12 (44.), 20:13 (46.) und 23:19 (54.) ging es zum 27:21- Erfolg.

Spielerin des Tages

Zur Spielerin des Tages ist von Zwickauer Seite mit Jasmina Gierga eine der Jüngsten im Team gewählt worden. Die erst 19-jährige sagt: "Es hat schon einiges an Kraft gekostet. Ich glaube, so viele Spielanteile hatte ich noch nie und ich bin sehr dankbar, dass ich das Vertrauen von unserem Trainer bekommen habe. Man hat es am Ende aber auch gemerkt, dass es ganz schön Körner gezogen hat." Einen großen Anteil am BSV-Sieg hat Keeperin Nele Kurzke, die mit 17 Paraden glänzte. Beste Torschützin auf Zwickauer Seite war Diana Dogg Magnusdottir mit 8/1 Toren.

Fazit

BSV-Coach Norman Rentsch zieht insgesamt ein positives Fazit: "Es war ein außergewöhnlicher Tag für den wir im Vorfeld zeitlich und organisatorisch viel investieren mussten. Sportlich gesehen haben wir im absoluten Druckduell gegen die Tabellennachbarn mit sechs Toren gewonnen. Ich bin total zufrieden und happy. Wir haben eine junge Truppe mit einigen Mädels, die noch Teenager sind und von daher ist das ein gutes Ergebnis. Wir haben gewonnen, haben zwei Punkte und zwölf Punkte in der Liga und das ist ein Rekord für den Verein. Die Fans haben das Spiel zu einem Riesenerlebnis gemacht und es hat Spaß gemacht vor so einer Kulisse in Chemnitz zu spielen."

erschienen am 26.03.2023