Mittelbach / Callenberg. Etwas später als in den vergangenen Jahren können in der Region wieder blühende Mohnfelder bestaunt werden. Unter anderem lockten sie an der Landstraße zwischen Mittelbach und Ursprung schon viele Schaulustige und Fotografen an.

Mohnbauern hatten Sorgen

Es handelt sich um Sommermohn, den die Waldenburger Agrar GmbH als Backmohn anbaut. Normalerweise wird mehr Wintermohn angebaut, der eher blüht. Doch das klappte diesmal nicht wie geplant, was an den Bedingungen bei der Aussaat im vergangenen Frühherbst lag. "Das Wetter hat nicht mitgespielt. Da war es zu trocken", erklärt Georg Stiegler von der Waldenburger Agar GmbH. Das anfangs kalte Frühjahr war ebenfalls ein Problem für den Wintermohn, der nicht gut gewachsen ist. Neben dem Sommermohnfeld zwischen Mittelbach, Leukersdorf und Ursprung gibt es eine kleine Fläche mit Wintermohn, die schon deutlich reifer ist. Doch der Großteil der Wintermohnflächen wurde im Frühjahr umgebrochen und mit Sommermohn neu bestellt.

Viele Tonnen Mohn sollen geerntet werden

Im Gegensatz zu anderen Mohnsorten enthalten sie viel weniger Morphin. Dennoch gibt es für den Anbau strenge Gesetze, mit denen sich die Landwirte aber dank langjähriger Erfahrung bestens auskennen. Etwa 100 Hektar Feldfläche bestellt die Waldenburger Agrar GmbH jedes Jahr mit Mohn. Etwa 1000 Kilogramm der dunklen Samenkörnchen können pro Hektar geerntet werden und landen irgendwann auf Brötchen oder Kuchen. Ein Großteil der Ernte, die erst im Spätsommer erfolgt, wird über den Großhandel verkauft. In einem Hofladen in Callenberg (https://www.mohnshop.de/) werden aber auch eigene Mohnprodukte angeboten.

 

Felder dürfen nicht beschädigt werden

Die Landwirte appellieren wie jedes Jahr, dass Schaulustige und Fotografen auf der Jagd nach den besten Motiven keine Schäden auf den Feldern anrichten. In vergangenen Jahren gab es einige Probleme und sogar Anzeigen. Den Mohn von den Felder zu plücken, ist ebenso untersagt wie sinnlos. Denn die Blütenblätter fallen dann schnell ab.