Zwickau. Der Rückrundenstart gegen den BFC Dynamo endete für den FSV Zwickau bitter. Vor 3.933 Zuschauern in der "GGZ-ARENA" waren die Westsachsen über weite Strecken das besseren Team, kassierten in der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit das niederlagen-bringende 0:1. Damit ist die kleine Serie von drei Spielen ohne Niederlagen gerissen. Der FSV steht weiterhin mit 13 Punkten auf dem 16. Platz. Das letzte Spiel des Jahres bestreiten die Schmitt-Schützlinge beim FC Carl-Zeiss Jena.
Deutschlandweiter Fanprotest: Fussball gehört den Fans, nicht Investoren.
Beim FSV Zwickau gab es im Vergleich zum 3:2-Last-Minute-Sieg gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig zwei Veränderungen in der Startformation. Ziemer ersetzte Heller und Dobruna bekam im Angriff den Vorzug gegenüber Will. Die Gäste aus Berlin wiederum traten mit jener Elf an, welche in der Woche beim damaligen Tabellenzweiten - FC Energie Cottbus - einen 1:0-Auswärtssieg einfahren konnten.
Beide Fanlager schlossen sich der deutschlandweiten Protestaktion gegen den DFL-Investor an und schwiegen zu Beginn der Partie. "Um zu verdeutlichen, dass der viel beschworene 12. Mann bundesweit nicht bereit ist, als Teil der Verhandlungsmasse mit dubiosen Investoren herzuhalten, werden wir zwölf Minuten schweigen", heißt es in einer von mehreren Fangruppen veröffentlichten Stellungnahme der Fanszenen Deutschlands - und dazu zählen auch die aus Zwickau und vom BFC.
Kurzweiliger erster Durchgang ohne Tor
Auf dem satten Grün zeigten sich derweil die Rot-Weißen engagiert und angriffslustig, der BFC agierte kompakt und lauerte auf Konter. Die erste gefährliche Chance im Spiel hatte Ziemer in der zehnten Minute nach einem scharfen Eckball von Voigt. Der Innenverteidiger konnte den Ball schlussendlich jedoch nicht über die Linie bugsieren, blieb dafür nach Zusammenprall mit Hüther kurzzeitig verletzt im Fünfmeterraum liegen, konnte aber anschließend weiterspielen. In der 14. Minute schob Voigt - nach einem langen Pass aus der eigenen Hälfte - den Ball hauchzart am langen Pfosten vorbei. Das hätte der Führungstreffer sein müssen. Zehn Minuten später wurde ein Zimmermann-Schuss zur Ecke geblockt. Der BFC kam erst nach einer halben Stunde zu seinem ersten Abschluss. Der Schuss von Hüther ging jedoch über die Hiemann-Hütte. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hatte Mertens noch eine Gelegenheit, der Mittelfeldakteur schoss aber deutlich über den BFC-Kasten.
Patzer & Platzverweise in Nachspielzeit
Der FSV startete wieder stark und wiederum Voigt hatte in der 47. Minute nach Rüther-Flanke den Führungstreffer auf dem Kopf. Wenige Zeigerumdrehungen später musste FSV-Trainer Schmitt verletzungsbedingt auswechseln. Für Ziemer kam Heller, bereits zur Pause hatte Albert Klein ersetzt. Der BFC lief auch in der zweiten Halbzeit seinen Ambitionen hinterher, in der 67. Minute gab Hüther - bis dato auffälligster Kicker der Gäste - einen harmlosen Schuss ab. Die Westsachsen blieben das bessere, das aktivere Team, jedoch sollte lange Zeit keine nennenswerten Möglichkeiten mehr herausspringen. In der 80. Minute tauchte dann auf einmal der BFC durch Siebeck vor dem FSV-Tor auf, glücklicherweise schoss dieser deutlich drüber. Fünf Minuten später hatte Albert die Führung auf dem Fuß, jedoch wusste BFC-Schlussmann Bätge den Ball zu parieren.
Am Ende entschied ein Fehler die Partie. Der eingewechselte Dedidis schob den Ball final zum unverdienten Auswärtssieg für die Berliner über die Linie. Danach brannten dem Berliner Kapitän Reher die Sicherungen durch und er flog mit der roten Karte vom Platz. Beide Goalgetter - Zwickaus Zimmermann traf bereits neunmal, Dadashov vom BFC führt die Torschützenliste aktuell mit 13 Treffern an - blieben die gesamte Partie über abgemeldet. Nach dem Spiel flogen noch für kurze Augenblicke die Fetzen, jedoch keine Fäuste. Dennoch sah Hiemann von Schiedsrichter Chris Rauschenberg aus Wenigenlupnitz die rote Karte.
Ost-Klassiker gegen Carl-Zeiss vor der Brust
Nach vier Heimspielen hintereinander steht für den FSV Zwickau zum Jahresabschluss noch ein Auswärtsspiel auf der Agenda. Am Dienstag, dem 19. Dezember, findet das Nachholspiel des 14. Spieltages beim FC Carl-Zeiss Jena statt. Anstoß im "Ernst-Abbe-Sportfeld" ist 19 Uhr. Das letzte Duell mit dem Thüringern stieg am 23. Spieltag in der Saison 2019/2020. Vor 5.876 Zuschauern gewann der FCC, der am Ende absteigen sollte, mit durch Treffer von Sulu und Rohr 2:1. Den FSV hatte Viteritti damals via Foulelfmeter in Führung gebracht.
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