Oberlungwitz / Callenberg. Der besondere Wintermohn, dessen lilafarbene Blüten so viele Menschen begeistern, blüht dieses Jahr nur auf relativ kleinen Flächen. Bei Oberlungwitz konnte die Pracht in den vergangenen Tagen bestaunt werden, allerdings nur auf acht statt geplanten 60 Hektar Land. Der Grund: die Saat aus dem vergangenen Spätsommer war an vielen Stellen nicht richtig aufgegangen.
Zu niedrige Temperaturen
Deshalb wurden die Felder im Frühjahr mit Sommermohn neu bestellt. Der wächst aber durch das kalte Frühjahr nur zögerlich. "Die Bodentemperaturen waren lange viel zu niedrig", erklärt Georg Stiegler von der Waldenburger Agrar GmbH, die ihren Sitz in Callenberg hat und Flächen in der gesamten Region bewirtschaftet. Damit der Sommermohn noch wachsen kann, wird nun vor allem auch Regen gebraucht.
Nach kurzer Blütezeit folgt die Ernte
Der Wintermohn, der seine Blüten nun schnell wieder verliert, könnte in vier bis sechs Wochen reif für die Ernte sein. Pro Kapsel kann er bis zu vier Gram Mohnsamen enthalten, die als Backmohn zum Einsatz kommen. Georg Stiegler appelliert auch in diesem Jahr an die Mohnfans, dass sie die Felder auf der Jagd nach Fotos nicht schädigen sollen. Im Internet unter www.mohnshop.de bietet der Landwirtschaftsbetrieb verschiedene Mohnprodukte an.
erschienen am 14.06.2021