Zwickau. Bei der Betrugsmasche, die landläufig als "Job-Scamming" bezeichnet wird, verfälschen Täter Webseiten von Unternehmen und veröffentlichen so Stellenanzeigen im Internet.
Persönliche Daten im "Bewerbungsprozess" werden weitergegeben
Im Laufe des Bewerbungsprozesses sollen die Opfer persönliche Daten und Bilder an den vermeintlichen Arbeitgeber übermitteln. Zudem werden sie dazu aufgefordert, ihre Identität mittels eines Video-Ident-Verfahrens bei einer Konto-Eröffnung nachzuweisen, welches die Täter zuvor mit falschen Kontaktdaten beantragen. Es wird versprochen, dass das jeweilige Konto nur zur Legitimation verwendet und anschließend wieder gelöscht wird. Wenn die Opfer nun die Video-Ident-Verfahren durchführen, wird die Eröffnung des Kontos eingeleitet und lediglich die Täter haben darauf Zugriff. Oft erfahren die Opfer erst viel später, dass die Konten, welche auf ihren Namen laufen, überhaupt existieren. Die Konten werden von den Tätern für betrügerische Aktivitäten oder für Geldwäschedelikte genutzt.
Täter eröffnen drei Konten mit Daten des Opfers
Eine 55-jährige Zwickauerin fiel bislang unbekannten Tätern auf diese Weise zum Opfer. Die Unbekannten eröffneten drei Konten für die Frau. Glücklicherweise entstand für sie bislang kein finanzieller Schaden. Aufgefallen war das Ganze, da von einem der Konten, von denen sie nichts wusste, eine mittlere fünfstellige Summe auf ein anderes Konto überwiesen wurde. Dabei entstand der Verdacht der Geldwäsche, die Ermittlungen hierzu laufen. Zusätzlich ermittelt die Kriminalpolizei in Zwickau wegen des Verdachts der Fälschung beweiserheblicher Daten.
Die Polizei rät
Seien Sie vorsichtig bei Online-Bewerbungsverfahren. Video-Ident-Verfahren sind dabei zwar möglich, lehnen Sie aber in jedem Fall in diesem Zusammenhang die Eröffnung eines Kontos ab. Sollten Sie bereits an einem solchen Bewerbungsverfahren teilgenommen und ein Konto eröffnet haben, lassen Sie gegebenenfalls Ihr persönliches Konto sperren und informieren Sie die Polizei.
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