Werdau. Nach den Beschlüssen der letzten Sitzung des Werdauer Stadtrates sind die Tage des Bahnhofsgebäudes der Pleißestadt endgültig gezählt. Die Damen und Herren stimmten den bereits seit 2014 im Raum stehenden Abrissplänen mehrheitlich zu. Demnach soll das seit 2016 nicht mehr unter Denkmalschutz stehende Gebäude am oberen Ende der Bahnhofstraße im April dem Erdboden gleich gemacht werden, was wahrscheinlich mit einer einwöchigen Sperrung des Werdauer Bahnhofes für den Eisenbahnverkehr verbunden sein wird.
Bahnhofsgebäude 1877 errichtet
Das Bahnhofsgebäude wurde 1877 errichtet, um 1900 umgebaut und 1907 erweitert. In den letzten Jahren gab es verschiedene Initiativen, das Gebäude in seiner vollen Größe zu erhalten. Allerdings hatte die Deutsche Bahn verschiedene Bereiche bereits abgesperrt, die beispielsweise zu einem Tag des offenen Denkmals 2018 oder zum Abschiedsfest im Juni letzten Jahres wieder zugänglich gemacht wurden.
Wiederbelebung bis vor kurzem noch in der Diskussion
Eine Wiederbelebung des Bereiches der ehemaligen Mitropa - hier feierten die Werdauer 2013 den Start der S-Bahn Mitteldeutschland - war bis vor kurzem noch in der Diskussion. Die Verantwortlichen der Stadt lehnten den Vorstoß eines Interessenten aber ohne großartige Debatten ab.
Auch zentrale Bushaltestelle soll verschwinden
Mit dem Bahnhofsgebäude soll auch die zentrale Bushaltestelle verschwinden. Die Stadt plant stattdessen, hier eine moderne Umsteigemöglichkeit für den Öffentlichen Personennahverkehr zu schaffen. Das Projekt hatte Oberbürgermeister Sören Kristensen zum Abschiedsfest im Juni vorgestellt.
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