Oberlungwitz. Wenn eine Stadt das 750. Jubiläum ihrer Ersterwähnung feiert, dürfen auch Einblicke in die Historie nicht fehlen. Deshalb wurde in Oberlungwitz am Montagnachmittag die Sonderausstellung "Heimatstube triff Strumpfgeschichte" eröffnet, die in einem historischen Fabriksaal im Werk IV des Rogo-Tauscher-Areals an der Hofer Straße 32 zu sehen ist.
Teile verschiedener Sammlungen zu sehen
"Das ist eine ganz tolle Sache geworden", freute sich Bürgermeister Thomas Hetzel (parteilos) bei der Eröffnung und dankte den Machern. Matthias Beyer, der mit seiner Heimatstube in privater Regie ein kleines Museum betreibt, zeigt Exponate aus seiner umfangreichen Sammlung, die sonst unter Verschluss sind. Auch Teile der Sammlung von Helmut Weibrecht, der sich ebenfalls intensiv mit der Oberlungwitzer Geschichte befasst hat, sind zu sehen.
Von Möbeln bis zum Sachsenring ist vieles dabei
Historische Fotos, eine Schusterwerkstatt, Möbel und Geräte der Druckerei Mugler, Modelle von Oberlungwitzer Gebäuden, Gegenstände aus dem einstigen Oberlungwitzer Elektrizitätswerk und vieles mehr sind zu sehen. Der Sachsenring, der teilweise auf Oberlungwitzer Ortsgebeit verläuft, darf auch nicht fehlen. In einem Bereich mit Möbeln aus einem DDR-Wohnzimmer kann in Ordnern mit historischen Dokumenten und Fotos geschmökert werden. "Ich habe versucht, vieles anzureißen. Man könnte natürlich noch viel mehr zeigen", sagt Beyer, der auch im Oberlungwitzer Stadtrat sitzt.
Angebote für Kinder
Das Team des Textil- und Rennsportmuseums gestaltete den Ausstellungsbereich zur Strumpfgeschichte, in dem nicht nur Strümpfe und Maschinen, sondern auch Bademoden und großformatige Fotos zu sehen sind. Sie zeigen, wie einst in den imposanten Oberlungwitzer Fabrikgebäuden gearbeitet wurde. Museumspädagogische Angebote gibt es auch. Kinder können Sockentiere basteln.
Ausstellung in der Festwoche täglich geöffnet
Die Ausstellung ist in der Festwoche bis kommenden Sonntag, täglich von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Danach kann sie bis Ende August jeweils an den Wochenenden, 14 bis 18 Uhr, besichtigt werden. Der Zugang erfolgt durch den Haupteingang des Rogo-Tauscher-Geländes. Am Dienstag wird in den Ausstellungsräumen der Spielfilm "Du und ich" gezeigt, der 1938 teilweise in den Strumpfwerken gedreht wurde. Henry Kreul wird die Entstehung und die Romanvorlage beleuchten. Die Veranstaltung beginnt 19 Uhr.
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