Oberlungwitz. Bauschutt, Plastikteile, Altreifen, Farbreste und vieles mehr, was vor Jahren auf einem Areal an der Nutzung 46 in Oberlungwitz abgelagert, aber nicht entsorgt wurde, bleibt ein Ärgernis in der Stadt. Denn genau wie in den Vorjahren hat sich auch 2021 nichts getan, außer dass Bäume und Sträucher, die mittlerweile aus den Müllbergen wachsen, wieder ein Stück größer geworden sind.
Lange Zeit fühlte sich niemand für den Müll verantwortlich
Seit 2014 wird darauf gewartet, dass mehrere Hundert Tonnen Müll, die von einem Containerdienst abgelagert, aber nicht sortiert und entsorgt wurden, beräumt werden. Schon 2020 wurde vom verantwortlichen Umweltamt des Landkreises Zwickau mitgeteilt, dass eine Ersatzvornahme erfolgen soll. Denn weder der Verursacher, noch der Flächeneigentümer hatten jemals Ambitionen gezeigt, den Müll zu beräumen. "Bedingt durch die Personalsituation infolge Coronaeinsatz im Gesundheitsamt ist eine Umsetzung erst 2022 möglich", erklärte die Pressestelle des Landratsamtes.
Entsorgungskosten mittlerweile über 1,1 Millionen Euro
Aktuell wird im Umweltamt demnach davon ausgegangen, dass im zweiten Quartal dieses Jahres eine Ausschreibung der Entsorgungsleitungen erfolgt. Alternative wäre, dass sich bis dahin doch noch etwas auf dem Gelände tut, was aber offenbar niemand ernsthaft erwartet. Die Kosten für die Entsorgung wurden bei früheren Schätzungen mit 1,1 Millionen Euro prognostiziert, was mittlerweile aber teurer geworden sein dürfte. Im Dezember 2019 gab es einen Brand auf dem Areal, das aufgrund von Lücken in der Umfriedung zugänglich ist, der glimpflich ausging.
erschienen am 21.01.2022