Thierfeld. Ramona Markstein ist freiberufliche Künstlerin. Ihr Atelier befindet sich in Thierfeld unter der Adresse Katz 23. Zu ihrer weihnachtlichen Tradition darf das Krippenspiel in der Thierfelder Kirche am Heiligen Abend nicht fehlen. "Als Kinder und Jugendliche haben mein Mann, Ich und viele Freunde und Bekannte oft selbst mitgespielt. Die Vorbereitungen, Proben und die Aufregung mündeten Jahr für Jahr in die Aufführungen am 24. Dezember", erzählt sie. So unterschiedlich die Inszenierungen sind, ein Lied wird seit Jahrzehnten immer gesungen: die Thierfelder Weissagung, die einst vom Pfarrer Kannegießer für diesen Zweck entwickelt wurde. Ganz klassisch wird sie mit Orgel begleitet, zweistimmig gesungen und steht am Beginn des Krippenspiels mit Laiendarstellern aus dem Ort. Beim letzten Lied "O du fröhliche" - wenn das Spiel zu Ende ist, hoffentlich alles geglückt ist und die Spieler aus der Kirche ziehen - fällt die Anspannung ab und man kann sich "fröhliche Weihnachten" wünschen.
Volle Unterstützung durch ihren Mann
Danach findet in den Familien das Weihnachtsessen, die Bescherung und gemütliches Beisammensein in der Stube mit Hartensteiner Weihnachtsstern, Tannenbaum, Kerzen auf Pyramiden, Engeln, Schwibbögen statt. "Das Krippenspiel haben inzwischen Jüngere übernommen, mein Mann hilft aber oft musikalisch oder technisch aus. Wie letztes Jahr, als es hieß das ganze pandemiebedingt am Heiligen Abend online zu zeigen. Mit ein paar der ehemaligen Krippenspieler, weiteren Freunden und Familienmitgliedern haben wir in diesem Jahr einen alten Sagenstoff aus dem Erzgebirge als Amateurfilm umgesetzt. Die Kärrnersage ist schaurig schön und spielt über drei Jahreszeiten, sodass wir auch etwas Weihnachtsstimmung im Film brauchten."
In dem einstündigen Märchenfilm steckt viel Herzblut
"Mit erzgebirgischer Volkskunst, schönem Schnee und urigem Ambiente konnten wir das an Drehorten in der Gegend gut umsetzen und haben der alten Geschichte mit Mundart, Musik von hERZpochen und viel Engagement neues Leben eingehaucht." Es ist ein fast einstündiger Märchenfilm entstanden, den wir am 25. Dezember über den YouTube-Kanal HandaufsERZ veröffentlichen und der Region damit ein kleines Kulturgeschenk unter den Weihnachtsbaum legen wollen. Infos zum Erzgebirgsfilm von Ramona Markstein unter: anton-sagenfilm.blogspot.com YouTube: HandaufsERZ.
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