Andreas Gerold (AfD) ist 59 Jahre alt. Er ist Versicherungs- und Finanzanlagenvermittler (Makler). Er wurde in Meerane geboren, ist verheiratet und Vater einer Tochter.

Welche Probleme brennen Ihnen im Landkreis derzeit besonders unter den Nägeln?

Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ist völlig unzureichend im Landkreis, man kommt zum Beispiel weder mit Bus noch Bahn von Meerane nach Zwickau. Man benötigt für 16 Kilometer Entfernung über Glauchau oder Crimmitschau mindestens drei Stunden. Und da haben wir noch nicht über Schülerbeförderung gesprochen, wo es im Hinblick auf die zumutbaren Zeiten für die Schüler sowie die Kosten für die Eltern auch nicht gerade rosig auszieht. Die Kreisverwaltung sollte unbedingt mehr Bürgernahe vermitteln und digitale Verwaltungsvorgänge vorantreiben, ich sage nur Online Zugangsgesetz (OZG ).

Welche Projekte möchten Sie als erstes angehen?

Die Projekte die ich zuerst angehen möchte sind die gerade genannten Probleme.

Was schätzen Sie am meisten am Landkreis?

Unser Landkreis ist enorm vielschichtig zwischen alten Handwerk (Töpfertradition in Waldenburg), Bergbau rund um Zwickau und moderner Industrie ( VW). Er ist mit der Schumannstadt Zwickau durchaus ein kultureller Magnet, ist Hochschulstandort und besitzt unter anderem mit Schloss Waldenburg und dem Schloss in Glauchau auch viel für Museumsbesucher. Am Fuße des Erzgebirges bietet unser Landkreis für alle etwas. Beinah hätte ich das Horchmuseum und die Steile Wand in Meerane vergessen.

Wie wird sich der Landkreis in sieben Jahren verändert haben?

Ich hoffe wir werden auch in sieben Jahren noch über 300.000 Einwohner im Landkreis haben und uns gegen den allgemeinen Trend stellen. Der ÖPNV stellt kein Problem mehr dar. Die Kreisverwaltung ist flächendeckend mit Bürgerbüros vertreten um Verwaltungsvorgänge zu vereinfachen und der FSV Zwickau spielt in der Bundesliga.